150.000 neue Wohnungen bis 2026 – reicht das aus?

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Laut einem neuen Bericht von CaixaBank Research wird Spanien im Jahr 2026 etwa 150.000 neue Wohnungen bauen. Das ist ein leichter Anstieg gegenüber 2025, als die Zahl bei etwa 140.000 lag. Dennoch warnt die Bank, dass dieses Tempo nicht ausreicht, um mit der wachsenden Nachfrage nach Wohnraum Schritt zu halten.

CaixaBank schätzt, dass in Spanien jährlich etwa 220.000 neue Haushalte hinzukommen. Das bedeutet, dass die Bauproduktion nur etwa zwei Drittel des tatsächlichen Bedarfs deckt. Dadurch wächst der Wohnungsmangel weiter, der bereits jetzt auf mehr als 700.000 Wohnungen geschätzt wird.

Die Bank spricht von einer „neuen Expansionsphase” auf dem Wohnungsmarkt. Die Kombination aus Bevölkerungswachstum, steigenden Einkommen und niedrigeren Zinsen stimuliert die Nachfrage, aber auf der Angebotsseite bleibt es schwierig. Die hohen Kosten für Grundstücke und Baumaterialien sowie langwierige Genehmigungsverfahren bremsen den Bau.

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Gustav Knudsen | Rockanje aan Zee

Trotz einer Zunahme der Baugenehmigungen und höherer Investitionen in die Projektentwicklung erwartet CaixaBank nicht, dass der Mangel schnell verschwinden wird. Der Preisdruck auf Kauf- und Mietwohnungen bleibt daher hoch, insbesondere in Städten wie Madrid, Barcelona, Málaga und Valencia.

Dem Bericht zufolge sind dringende politische Maßnahmen erforderlich, um den Bau von erschwinglichem Wohnraum zu beschleunigen. Dabei weist die Bank auf die Bedeutung einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen Behörden und privaten Investoren sowie einer schnelleren Freigabe von Bauland hin.

Für Wohnungssuchende bedeutet dies, dass die Situation vorerst angespannt bleibt. Neubauprojekte bieten Chancen, aber die Preise werden voraussichtlich weiter steigen, solange die Produktion nicht mit der Nachfrage Schritt halten kann.

Quelle: Agenturen