Der 16. November ist der Weltalkoholfreie Tag, ein Tag, an dem Menschen auf der ganzen Welt dazu aufgefordert werden, über ihren Alkoholkonsum nachzudenken. In Andalusien nutzen viele Einwohner diesen Tag, um eine jahrhundertealte Tradition zu feiern: das Trinken von Mosto, einem Traubensaft, der keinen Alkohol enthält, aber dennoch an Wein erinnert.
Mosto wird auch manchmal als „vino niño” bezeichnet und ist vor allem in Weinregionen wie Jerez, Montilla und Córdoba beliebt. Dort wird der junge Traubensaft direkt nach der Ernte gepresst und kurz fermentiert, wodurch ein frisches, fruchtiges Getränk mit einem vollen Traubengeschmack entsteht. Für viele ist es eine Möglichkeit, an der Weinkultur teilzuhaben, ohne die Nachteile des Alkohols in Kauf nehmen zu müssen.
In andalusischen Dörfern öffnen im November spezielle „Mosto-Häuser”, in denen Besucher die neue Ernte probieren können. Diese lokalen Bars sind beliebte Treffpunkte, an denen man statt mit Wein oder Bier mit Mosto anstößt. Es ist eine Tradition, die immer mehr junge Menschen anspricht, insbesondere diejenigen, die bewusst weniger oder gar keinen Alkohol trinken möchten.
Laut lokalen Produzenten steigt die Nachfrage nach Mosto jedes Jahr. Nicht nur wegen des Geschmacks, sondern auch, weil die Menschen gesünder leben wollen und mehr Wert auf handwerklich hergestellte, lokale Produkte legen. Außerdem passt es perfekt zum weltweiten Trend zu alkoholfreien Getränken, der in den letzten Jahren stark zugenommen hat.
Der Weltalkoholfreie Tag betont, dass man auch ohne Alkohol ein gutes Glas genießen kann. In Andalusien wird dies durch die Beliebtheit von Mosto bewiesen, der für Tradition, Geselligkeit und bewussten Genuss steht.
Quelle: Agenturen




