Die deutschen Behörden haben am Donnerstag (18.04.2024) zwei deutsch-russische Staatsangehörige wegen des Verdachts der Spionage für Russland festgenommen, teilte die Staatsanwaltschaft in einer Erklärung mit. Die beiden Festgenommenen, die als Dieter S. und Alexander J. identifiziert wurden, wurden am Mittwoch in der deutschen Stadt Bayreuth in Bayern in Polizeigewahrsam genommen.
Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass die Festgenommenen mit den prorussischen Streitkräften in der selbsternannten Volksrepublik Donezk (DVR) in Verbindung stehen.
Laut Staatsanwaltschaft soll Dieter S. zwischen Dezember 2014 und September 2016 als Kämpfer in der Ostukraine aktiv gewesen sein. Darüber hinaus wird ihm vorgeworfen, mindestens seit Oktober 2023 Informationen mit einer Person ausgetauscht zu haben, die mit dem russischen Geheimdienst in Verbindung steht.
Insbesondere teilte er seinem Gesprächspartner mit, dass er bereit sei, Bombenanschläge und Brandanschläge, vor allem gegen militärische Infrastruktur und Industrieanlagen in Deutschland, zu verüben. Außerdem sammelte er Informationen über potenzielle Anschlagsziele, darunter auch US-Militäreinrichtungen, heißt es in der Erklärung der Staatsanwaltschaft. Seine Handlungen zielten darauf ab, „die militärische Unterstützung der deutschen Regierung für die Ukraine zu untergraben“.
Alexander J. wird vorgeworfen, seit März letzten Jahres mit dem Ersteren zusammengearbeitet zu haben.
Als Reaktion darauf hat das deutsche Außenministerium am Donnerstag den russischen Botschafter in Berlin, Sergej Nechaev, einbestellt, um seinen Unmut über diese Vorgänge zum Ausdruck zu bringen, berichten lokale Medien.
Der deutsche Justizminister Marco Buschmann hat sich zu dieser Angelegenheit geäußert und verteidigt, dass sein Land auf diese Bedrohung mit Nachdruck und Entschlossenheit reagieren müsse: „Wir wissen, dass der russische Machtapparat auch unser Land im Visier hat“, sagte er gegenüber der Deutschen Presse-Agentur DPA. Die Festnahme der beiden Männer bezeichnete der liberale Politiker als „weiteren wichtigen Ermittlungserfolg“ im Kampf gegen das russische Sabotage- und Spionagenetzwerk.
Quelle: Agenturen





