Die gefährliche Migrationsroute über das Meer nach Spanien kostet auch im Jahr 2025 weiterhin viele Menschenleben. Laut einem neuen Bericht der spanischen Organisation Caminando Fronteras sind zwischen Januar und Mitte Dezember fast 3.100 Migranten ums Leben gekommen. Mindestens 1.906 von ihnen verloren ihr Leben auf der Atlantikroute zu den Kanarischen Inseln. Es handelt sich um Menschen, die in baufälligen und oft überfüllten Booten versuchten, Spanien zu erreichen.
Betrachtet man alle Seerouten nach Spanien, so beläuft sich die Gesamtzahl der Toten und Vermissten in diesem Jahr auf 3.090 Personen. Darunter befinden sich 192 Frauen und 437 Kinder. Das macht deutlich, wie groß die menschliche Tragödie hinter diesen Zahlen ist.
Im Vergleich zu 2024 ist die Zahl der Opfer jedoch stark zurückgegangen. Im vergangenen Jahr kamen noch mehr als 10.400 Migranten ums Leben. Das ist ein Rückgang von über 70 Prozent. Dennoch bedeutet dies laut den Forschern nicht, dass die Überfahrt sicherer geworden ist.
Der Hauptgrund für den Rückgang ist, dass weniger Boote auslaufen. Gleichzeitig werden immer kleinere und schwächere Wasserfahrzeuge eingesetzt. Dadurch sind zwar weniger Menschen an Bord, aber das Unfallrisiko steigt. Ein einziger Motorschaden oder ein Sturm kann bereits tödlich sein.
Auch die Abfahrtsorte ändern sich. Während früher vor allem von Westafrika aus gestartet wurde, beobachten Hilfsorganisationen nun immer mehr Boote aus Ländern wie Guinea. Diese Routen sind länger und gefährlicher. Darüber hinaus gewinnt die Route von Algerien zum spanischen Festland und zu den Balearen an Popularität, was wiederum zu vielen Opfern führt.
Der Bericht weist auch auf andere lebensgefährliche Versuche hin, wie zum Beispiel Migranten, die versuchen, Ceuta schwimmend zu erreichen. Laut Caminando Fronteras spielen langsame Rettungsaktionen und mangelhafte Zusammenarbeit zwischen den Ländern eine große Rolle bei der hohen Zahl der Todesopfer.
Quelle: Agenturen





