Der spanische Wetterdienst AEMET prognostiziert, dass der Sommer 2025 heißer als normal ausfallen wird. In ganz Spanien besteht eine Wahrscheinlichkeit von mindestens 60 Prozent für überdurchschnittliche Temperaturen, an der Küste und auf den Inseln sogar bis zu 70 Prozent. Obwohl Spanier und Touristen an heiße Sommer gewöhnt sind, fällt vor allem die steigende Zahl tropischer Nächte ins Auge. Das bedeutet, dass es auch nachts unangenehm warm bleibt, was das Schlafen erschwert.
Der Frühling 2025 war in Spanien außergewöhnlich nass, mit besonders starken Niederschlägen im März und April. In einigen Regionen fiel sogar fast doppelt so viel Niederschlag wie normal. Dies hat dazu geführt, dass sich die Dürreprobleme in Teilen des Landes vorübergehend verringert haben. Vor allem das Landesinnere und Teile des Nordens profitierten von diesen Regenfällen, was sich positiv auf die Landwirtschaft und die Natur auswirkte.
Dennoch warnen Experten, dass dies keine strukturelle Lösung für die lang anhaltende Dürre darstellt, die Spanien seit Jahren heimsucht. Ein sparsamer Umgang mit Wasser bleibt daher notwendig, insbesondere angesichts eines heißen und trockenen Sommers.
Anfang Juni stiegen die Temperaturen in weiten Teilen Spaniens bereits deutlich an, mit Spitzenwerten von über 40 Grad in Regionen wie Andalusien, Murcia und Kastilien-La Mancha. Die extreme Hitze war nicht nur tagsüber zu spüren, auch nachts blieb es ungewöhnlich warm. In vielen Städten sank das Thermometer nicht unter 25 Grad, was den Menschen den Schlaf raubte.
Solche schwülen Nächte, in denen die Hitze in der Luft hängt und kaum Abkühlung eintritt, werden in Spanien auch „noches tórridas” genannt. Dieses Phänomen tritt immer häufiger auf und stellt eine zusätzliche Belastung für Gesundheit und Wohlbefinden dar.
Die anhaltende Hitze wird durch einen starken Warmluftstrom verursacht, der aus der Sahara nach Spanien zieht. Diese sogenannte „afrikanische Luftmasse” bringt extrem trockene und heiße Luft mit sich, was zu langen Hitzeperioden im Landesinneren führt. Bislang gab es in Spanien noch keine offiziellen Hitzewellen.
Dennoch schließt der spanische Wetterdienst nicht aus, dass es in diesem Sommer an einigen Tagen auch zu heftigen Gewittern kommen kann, vor allem im Norden und im Landesinneren Spaniens. Diese Gewitter entstehen oft nach langen, heißen Tagen und können unerwartet heftig sein, mit starken Niederschlägen, Hagel und starken Windböen. Manchmal verursachen sie Unannehmlichkeiten in Städten und auf Campingplätzen und können den Verkehr behindern.
Kurz gesagt: Der Sommer 2025 verspricht intensiv heiß, knochentrocken und schwül zu werden, mit unerwarteten und manchmal heftigen Gewittern dazwischen. Ob Sie nun in Spanien leben oder dort Urlaub machen, es ist ratsam, wachsam zu sein und sich gut auf diese extremen Wetterbedingungen vorzubereiten.
Quelle: Agenturen




