2,4 Millionen zusätzliche Arbeitskräfte in den nächsten zehn Jahren benötigt

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Spanien steht vor einer großen Herausforderung auf dem Arbeitsmarkt. Laut einem neuen Bericht des Consejo Económico y Social (CES) werden in den nächsten zehn Jahren etwa 2,4 Millionen zusätzliche Arbeitskräfte benötigt, um das derzeitige Niveau der Produktion und Dienstleistungen aufrechtzuerhalten. Der Hauptgrund dafür ist, dass die spanische Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter weiter zurückgeht, während die Wirtschaft weiter wächst.

Der CES erklärt, dass vor allem Migranten eine Schlüsselrolle spielen werden. Spanien altert schnell und hat seit Jahren mit niedrigen Geburtenraten zu kämpfen. Daher reicht der natürliche Zustrom neuer spanischer Arbeitnehmer einfach nicht aus, um den Bedarf des Arbeitsmarktes zu decken. Migration wird daher als unverzichtbarer Teil der Lösung angesehen.

Dennoch betont der Bericht, dass Migranten nicht alles alleine auffangen können. Nach Ansicht der Forscher muss das Land auch auf eine bessere Ausbildung setzen, Menschen, die derzeit nicht arbeiten, aktivieren und es attraktiver machen, länger zu arbeiten. Nur so kann das Verhältnis zwischen Erwerbstätigen und Rentnern gesund bleiben.

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In verschiedenen Branchen sind bereits jetzt große Engpässe zu beobachten. Dazu gehören das Gesundheitswesen, das Baugewerbe, die Landwirtschaft, das Transportwesen, die Technik und die IT. Ohne zusätzliche Arbeitskräfte können Unternehmen nur schwer wachsen, und es besteht die Gefahr, dass wirtschaftliche Aktivitäten eingeschränkt oder ins Ausland verlagert werden.

Darüber hinaus betrachtet der CES die weiterreichenden Folgen. Weniger Arbeitnehmer bedeuten auch weniger Steuereinnahmen und mehr Druck auf das Sozialversicherungssystem. Umso wichtiger ist es, rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen, die darauf abzielen, Arbeitskräfte aus der EU und aus Drittländern anzuwerben und zu halten.

Der Bericht schließt mit einem Aufruf an die Regierung, eine langfristige Strategie zu entwickeln, in der Migration, Ausbildung, Innovation und Arbeitsbedingungen Hand in Hand gehen. Nur mit einem Gesamtpaket kann Spanien laut den Forschern zukunftssicher bleiben.

Quelle: Agenturen