25% der spanischen Ladestationen funktioniert nicht

Vorlesen lassen? ↑↑⇑⇑↑↑ | Lesedauer des Artikels: ca. 2 Minuten -

In Spanien erweist sich die Umstellung auf Elektroautos als schwieriger als gedacht. Daten des Automobilherstellerverbandes ANFAC zeigen, dass fast 25 Prozent der öffentlichen Ladestationen im Land nicht funktionieren. Viele dieser Ladestationen haben mit technischen Störungen zu kämpfen, sind noch nicht an das Netz angeschlossen oder bleiben aufgrund langwieriger bürokratischer Verfahren ungenutzt.

Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern hinkt Spanien in Sachen Ladeinfrastruktur deutlich hinterher. Während der europäische Durchschnitt bei 23,4 Punkten liegt, erreicht Spanien nur 11,9 Punkte. Nach Angaben von ANFAC gibt es derzeit 47.892 öffentliche Ladestationen im Land, was einem Anstieg von 1.534 gegenüber dem Vorquartal entspricht.

Der Mangel an Schnellladestationen mit mindestens 150 kW stellt eine große Herausforderung dar: Diese leistungsstarken Ladepunkte machen nur 9 Prozent des Gesamtnetzes aus. Im letzten Quartal kamen nur 371 dieser ultraschnellen Ladestationen hinzu, was nicht ausreicht, um mit der wachsenden Nachfrage Schritt zu halten.

Lesetipp:  Yolanda Díaz - eine unwissende und hasserfüllte Person?
Gustav Knudsen | Reflexivum

Auch die Verteilung der Ladestationen ist ungleichmäßig. Regionen wie Madrid, Andalusien, Katalonien und Valencia beherbergen fast die Hälfte aller Ladestationen, während Gebiete wie Extremadura, Galicien und Asturien deutlich unter 1.000 bleiben. Diese regionalen Ungleichheiten machen das Fahren mit Elektroautos vor allem außerhalb der Großstädte unattraktiv.

ANFAC bewertet die Situation als positiv, aber noch lange nicht ausreichend. Der Verband fordert die Regierung zu mehr Maßnahmen auf: Neben klarer Information und steuerlichen Vorteilen für Käufer müssen auch Subventionen, unter anderem über den Plan Moves, erhöht und schneller gewährt werden.

In vielen Fällen scheint die bürokratische Verzögerung der größte Übeltäter zu sein. Viele Ladestationen sind zwar physisch vorhanden, aber aufgrund langwieriger Genehmigungsverfahren oder fehlender Anschlüsse noch nicht betriebsbereit. So kommt es, dass ein Viertel der Anlagen einfach nicht genutzt werden kann.

Mit dem Ziel von 100.000 funktionierenden Ladestationen bis 2030 in Sichtweite wird der Ruf nach mehr Engagement immer lauter. Ohne beschleunigte Maßnahmen droht Spanien, den Anschluss an den Rest Europas im Bereich der Elektromobilität zu verlieren.

Quelle: Agenturen