30.01.2024 – Welt-Croissant-Tag

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Am 30. Januar ist der Welt-Croissant-Tag, und das sollte gefeiert werden. Man sieht sie überall in Spanien, und Café con leche und Croissant sind besonders häufig beim Frühstück in Bars oder auf Terrassen zu finden. Aber woher kommt dieses köstliche Sandwich eigentlich und warum denken alle, das Croissant sei eine französische Erfindung, obwohl es das nicht ist.

Das leckere Blätterteigbrötchen in Form einer Mondsichel ist eines der beliebtesten Frühstücksgerichte in Spanien. Wenn man in eine spanische Bar geht, sieht man überall die Croissants oder, wie die Spanier sagen, „cruasán“ auf dem Tresen, die von denjenigen, die einen Café con leche oder einen Cortado zum Frühstück mit einem Croissant (oder manchmal auch einer Magdalena oder einem anderen Gebäck) trinken wollen, eifrig verzehrt werden.

Das Croissant ist keine spanische Erfindung, aber es ist auch nicht, wie viele glauben, eine französische Erfindung. Es mögen zwar die Franzosen gewesen sein, die das Croissant-Rezept perfektioniert haben, aber die Legende besagt, dass das Croissant ursprünglich aus Wien, Österreich, stammt.

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Im Jahr 1839 führte der Wiener Geschäftsmann August Zang das Croissant in Paris ein, als er ein Geschäft für Wiener Brötchen und Gebäck eröffnete. Dort verkaufte er unter anderem das Kipferl, das als Vorläufer des heute beliebten Croissants gilt.

August Zang erfand eine Variante des Kipferls, die aus geröstetem Teig (einer Art Blätterteig) bestand. Aufgrund seiner Form benannten die Pariser es nach der Mondsichel und gaben ihm den Namen Croissant. In den lateinamerikanischen Ländern nennt man das Croissant daher nicht so, sondern sagt „medialuna“, also Mondsichel.

Um den Ursprung des Kipferls ranken sich Legenden. Das Kipferl soll während der Belagerung von Wien im Jahr 1683 entstanden sein. Die Überlieferung besagt, dass die Osmanen einen Tunnel unter der Stadt gegraben haben, der zu einer Bäckerei führte.

Die Bäcker, die früh arbeiteten, schlugen Alarm und wehrten den Angriff ab. Als Siegeszeichen wurde ein halbmondförmiger Brotlaib gebacken.

In Frankreich wurden einer weiteren Legende zufolge Croissants durch Marie-Antoinette populär, die Frau Ludwigs XVI. und Tochter von Kaiserin Maria Theresia von Österreich. Das österreichische Hörnchen wurde demzufolge in Frankreich nach der Sichelform des zunehmenden Mondes (französisch croissant de lune) umbenannt.

Es ist nicht genau bekannt, wann und von wem das Croissant in Spanien eingeführt wurde, aber es erwies sich als Erfolg, denn es werden viele Croissants gegessen.

Übrigens gibt es in Spanien zwei Formen von Croissants: die Halbmondform (con cuernos) und das gerade Croissant. Es gibt auch viele Varianten, mit Schokolade, mit Schinken/Käse, mit anderen Süßigkeiten oder Vollkorn. Die Auswahl ist groß.

Quelle: Agenturen