Die Mieten in Spanien steigen weiter und das betrifft immer mehr Mieter. Einem neuen Bericht der Immobilienplattform Pisos.com zufolge kostet mehr als ein Drittel der Mietwohnungen in Spanien monatlich über 1.500 Euro. Damit bildet diese Preisklasse mittlerweile das größte Segment auf dem spanischen Mietmarkt.
Auf diese teure Kategorie folgen Wohnungen mit einer Monatsmiete zwischen 700 und 1.000 Euro (etwa ein Viertel) und zwischen 1.000 und 1.500 Euro (etwa ein Viertel). Nur eine von zehn Mietwohnungen in Spanien kostet weniger als 700 Euro pro Monat.
Laut Pisos.com zeigt dies, dass es nur noch wenige bezahlbare Mietwohnungen gibt, insbesondere in den großen Städten und touristischen Regionen.
Die Unterschiede zwischen den Regionen sind auffallend groß. Auf den Balearen kosten fast neun von zehn Mietwohnungen mehr als 1.500 Euro pro Monat. In Madrid liegt dieser Anteil bei gut der Hälfte und in Katalonien bei gut zwei Dritteln. In diesen Gebieten ist es fast unmöglich, noch eine Wohnung unter 700 Euro zu finden.
Ganz anders ist die Situation in Regionen wie Extremadura und Castilla-La Mancha. Dort liegen etwas mehr als die Hälfte der Mietwohnungen unter 700 Euro pro Monat, während nur ein kleiner Teil des Angebots die Grenze von 1.500 Euro überschreitet.
Experten zufolge ist diese ungleiche Verteilung ein deutliches Zeichen für die wachsende Kluft zwischen städtischen und ländlichen Gebieten. Während die großen Städte mit Knappheit und hohen Preisen zu kämpfen haben, bleiben viele ländliche Gebiete erschwinglich, aber für Arbeitssuchende weniger attraktiv.
Die Forscher warnen davor, dass der Mangel an bezahlbarem Wohnraum zu einem strukturellen Problem zu werden droht. Ohne Maßnahmen zur Erhöhung des Angebots an günstigen Mietwohnungen wird der Druck auf die Mieter weiter zunehmen.
Quelle: Agenturen