61 % der deutschen Unternehmen bieten weiterhin „Home-Office“ an

Vorlesen lassen? ↑↑⇑⇑↑↑ | Lesedauer des Artikels: ca. 3 Minuten -

Nach dem Auslaufen der Regelung, die Arbeitgeber in Deutschland während der Coronavirus-Pandemie dazu verpflichtete, ihren Mitarbeitern die Möglichkeit der Telearbeit anzubieten, bieten sechs von zehn Unternehmen ihren Mitarbeitern in Bürojobs oder vergleichbaren Tätigkeiten weiterhin Telearbeit an.

Damit bieten 61 % der Unternehmen Telearbeit an, fast genauso viele wie im Vorjahr (62 %), wie eine Umfrage unter 600 bis 1.000 Personalverantwortlichen im zweiten Quartal des Jahres ergab, die der Personaldienstleister Randstadt und das deutsche Wirtschaftsinstitut Ifo veröffentlichten.

Lesetipp:  Sturm Caetano trifft Spanien
Bücher für die Adventszeit

Besonders weit verbreitet ist Telearbeit in großen Unternehmen: 94 % der Unternehmen mit 500 und mehr Beschäftigten bieten die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, gefolgt von 90 % der Unternehmen mit 250 bis 499 Beschäftigten. Bei den Unternehmen mit 50 bis 249 Beschäftigten sinkt dieser Anteil deutlich, wenngleich der Anteil der Unternehmen dieser Größe, die die Telearbeitsvariante zulassen, mit 64 % immer noch bei fast zwei Dritteln liegt.

Während heute nur 32 % der kleinen Unternehmen Heimarbeit anbieten, waren es im Jahr 2022 rund die Hälfte – 46 %. So geben 46 % der Kleinunternehmen an, dass sie ihren Mitarbeitern die Möglichkeit der Telearbeit nicht anbieten – gegenüber 42 % im letzten Jahr -, während für 22 % diese Option nicht in Frage kommt, weil ihr Geschäftsmodell nur selten Heimarbeit zulässt. Insgesamt arbeiten die Beschäftigten im Durchschnitt 6,4 Tage pro Monat in Telearbeit, wobei es einige Unterschiede nach Unternehmensgröße und Branche gibt.

Beschäftigte in der Industrie arbeiten im Durchschnitt 6,2 Tage pro Monat von zu Hause aus, im Dienstleistungssektor 6,7 Tage und im Handel 5,7 Tage. In großen Unternehmen mit 500 oder mehr Beschäftigten arbeiteten die Beschäftigten im Durchschnitt 7,1 Tage pro Monat von zu Hause aus, in mittleren Unternehmen mit 250 bis 499 Beschäftigten 6,1, in Unternehmen mit bis zu 249 Beschäftigten 5,5 und in kleinen Unternehmen 6,6.

Andererseits zeigt das Randstad Jobbarometer, dass 59 % der Arbeitnehmer zumindest teilweise ihren Arbeitsort wählen wollen, während etwa 40 % eine Stelle gar nicht erst annehmen würden, wenn sie in dieser Hinsicht keine ausreichende Flexibilität bietet. Darüber hinaus gab jeder fünfte Befragte an, dass er wegen dieser mangelnden Flexibilität bereits einen Arbeitsplatz gekündigt hat.

Quelle: Agenturen