Die spanische Sprache wächst weiter und wird mittlerweile von rund 635 Millionen Menschen gesprochen. Dennoch verliert Spanisch in diesem Jahr laut dem neuesten Bericht des Instituto Cervantes seinen Platz als zweitmeistgesprochene Muttersprache der Welt. Damit endet eine langjährige Zweitplatzierung hinter Mandarin (u.a. Chinesisch).
Der Anstieg der Sprecherzahlen ist vor allem auf das Bevölkerungswachstum in Lateinamerika und die Tatsache zurückzuführen, dass immer mehr Menschen Spanisch als Zweitsprache lernen. Vor allem in den Vereinigten Staaten, Brasilien und Teilen Europas wächst das Interesse an Spanisch von Jahr zu Jahr.
Dennoch betonen die Forscher, dass Spanisch trotz des Wachstums nicht automatisch an Einfluss gewinnt. Die Sprache konkurriert weltweit mit Englisch, das nach wie vor die dominierende Sprache im Internet, in der Wissenschaft und im internationalen Handel ist. Die Herausforderung liegt also nicht nur in der Anzahl der Sprecher, sondern auch in der Erhaltung des kulturellen und wirtschaftlichen Gewichts.
Dem Bericht zufolge bleibt Spanisch jedoch eine der meistgelernten Sprachen der Welt. Derzeit lernen etwa 25 Millionen Menschen Spanisch als Fremdsprache, was den weltweiten kulturellen Einfluss Spaniens und Lateinamerikas weiter stärkt.
Das Instituto Cervantes weist darauf hin, dass die Zukunft des Spanischen von Investitionen in Bildung, digitale Inhalte und Kultur abhängt. Laut dem Institut müssen spanischsprachige Länder zusammenarbeiten, um die Sprache in neuen technologischen und wissenschaftlichen Bereichen sichtbar zu halten.
Trotz des Verlusts des zweiten Platzes wächst und entwickelt sich Spanisch also weiter. Es ist nicht nur ein Kommunikationsmittel, sondern auch ein wichtiger Teil der Identität von Hunderten Millionen Menschen weltweit.
Quelle: Agenturen





