Nach Angaben der Vereinten Nationen vom Dienstag (31.10.2023) sind 70 Prozent der palästinensischen Zivilopfer im Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas Frauen und Kinder. Bei den Angriffen der israelischen Armee wurden mehr als 2.062 palästinensische Zivilopfer und 3.747 Kinder getötet, so dass sich die Gesamtzahl der Todesopfer auf mehr als 8.000 beläuft, darunter viele noch nicht identifizierte Personen.
Bei einem der Angriffe mit den meisten Opfern am Montag wurde ein Hochzeitssaal in der Region zwischen dem südlichen und dem nördlichen Gazastreifen (letzterer steht unter israelischem Evakuierungsbefehl), in dem viele Vertriebene Zuflucht gesucht hatten, durch Granatenbeschuss zerstört, wobei es 26 Tote gab.
Im selben Gebiet wurden mehrere Gebäude sowie zwei Krankenhäuser angegriffen, eines in Gaza-Stadt und das andere im Norden der Enklave. Beide wurden beschossen und beschädigt.
Laut dem täglichen Bericht des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten über die Lage im Gazastreifen sind dreizehn Krankenhäuser in beiden Sektoren trotz der angeordneten Evakuierung weiterhin in Betrieb, da es unmöglich ist, die Tausenden von Patienten, medizinischem Personal und Binnenvertriebenen (etwa 117 000), die in diesen Einrichtungen Zuflucht gesucht haben, zu verlegen.
Insgesamt 26 Lkw-Ladungen humanitärer Hilfe erreichten den Gazastreifen am Montag über Rafah, den Grenzübergang zu Ägypten. Die UNO stellte jedoch fest, dass die Menge an lebenswichtiger Hilfe, die in den letzten zwei Tagen in den Gazastreifen gelangte, zwar zugenommen hat, aber immer noch weit hinter dem Ausmaß der humanitären Situation zurückbleibt. Überraschend wurde gestern die Wasserversorgung des südlichen Gazastreifens aus unbekannten Gründen erneut unterbrochen, während eine Pipeline, die diese lebenswichtige Versorgung von Israel in die Mitte des palästinensischen Gebiets führt, noch nicht repariert wurde.
Quelle: Agenturen
