Seit dem 1. Juli 2025 gilt in Spanien eine neue Verkehrsregel, die für viel Diskussionsstoff sorgt. Die spanische Verkehrsbehörde DGT hat nämlich das Verkehrszeichen S991f eingeführt. Dieses Schild warnt vor elektronischen Kontrollen, die den Abstand zwischen Fahrzeugen messen. Wer zu dicht hinter seinem Vordermann fährt, kann mit einer hohen Geldstrafe belegt werden. Für zu dichtes Auffahren kann es in Spanien also teuer werden.
Konkret bedeutet dies, dass Autofahrer, die bei 120 km/h weniger als 70 Meter Abstand halten, eine Geldstrafe von 200 Euro und den Verlust von 4 Punkten auf ihrem spanischen Führerschein riskieren. Laut DGT ergibt dies eine Reaktionszeit von weniger als einer Sekunde, während mindestens zwei Sekunden erforderlich sind, um einen sicheren Abstand einzuhalten.
In schwerwiegenderen Fällen, beispielsweise wenn gefährliches Fahrverhalten festgestellt wird oder es zu einem Unfall aufgrund von zu dichtem Auffahren kommt, kann die Strafe sogar bis zu 500 Euro und den Verlust von 6 Punkten betragen. Insbesondere bei schlechtem Wetter, Regen oder Nebel empfiehlt die DGT, den Abstand bei einer Geschwindigkeit von 120 km/h auf 100 Meter zu vergrößern.
Um es den Fahrern zu erleichtern, wendet die DGT die sogenannte „2-Sekunden-Regel” an. Dabei orientiert man sich an einem Orientierungspunkt entlang der Straße. Sobald das vorausfahrende Auto diesen Punkt passiert, zählt man ruhig zwei Sekunden. Wenn man den Punkt später passiert, ist man auf der sicheren Seite.
Die neue Technologie kontrolliert automatisch und seit ihrer Einführung wurden bereits Tausende von Autofahrern erwischt. Es wird erwartet, dass in den kommenden Monaten weitere Strecken mit diesem System ausgestattet werden, insbesondere auf stark befahrenen Autobahnen, auf denen es häufig zu Unfällen durch zu dichtes Auffahren kommt.
Mit dieser Maßnahme will die DGT die Zahl der Verkehrstoten weiter senken. Zu geringer Abstand ist nach wie vor eine der Hauptursachen für Auffahrunfälle in Spanien, und laut der Verkehrsbehörde kann dieses System Leben retten.
Quelle: Agenturen





