Die rechtsextreme Partei Alternative für Deutschland (AfD), die bei den Bundestagswahlen im Februar den zweiten Platz belegte, bezeichnete am Freitag (02.05.2025) die Entscheidung der Geheimdienste des Innenministeriums, diese politische Formation als rechtsextrem zu stufen, als „schweren Schlag gegen die Demokratie“.
Alice Weidel und Tino Chrupalla, die beiden Parteivorsitzenden, erklärten in einer Mitteilung, dass das Ziel darin bestehe, eine Partei zu diskreditieren, die die stärkste Oppositionskraft sei und in einigen Umfragen an erster Stelle der Wahlabsichten stehe. „Die heutige Entscheidung des Bundesamtes für Verfassungsschutz ist ein schwerer Schlag für die Demokratie in Deutschland insgesamt. In den aktuellen Umfragen liegt die AfD als stärkste Kraft vorn.“
„Der Regierung bleiben nur noch vier Tage im Amt“, betonten sie unter Verweis auf die für die Partei günstigsten Wahlumfragen. Kurz vor der Amtseinführung des designierten Kanzlers, des Konservativen Friedrich Merz, in der kommenden Woche sehe sich die rechtsextreme Partei nun ‚öffentlich diskreditiert und kriminalisiert‘, fügten sie hinzu. Weidel und Chrupalla versicherten, dass diese „Einmischung“ in den demokratischen politischen Prozess „eindeutig politisch motiviert“ sei, und versprachen, dass die AfD sich weiterhin rechtlich gegen das verteidigen werde, was beide als Verleumdungen betrachteten.
Die AfD war bereits in mehreren deutschen Bundesländern als extremistisch eingestuft worden, aber die gesamte Partei auf Bundesebene galt bis Freitag als „rechtsextremverdächtig“ und nicht als „rechtsextremer Sachverhalt“. Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) begründete die am Freitag bekannt gegebene Entscheidung damit, dass die Ziele der AfD unvereinbar mit der demokratischen Grundordnung seien.
Quelle: Agenturen



