„AfD-Gummibärchen-Kampagne“ eher weniger gelungen

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Die rechtsextreme Alternative für Deutschland (AfD) hat viel Kritik auf sich gezogen, weil sie Gummibärchen mit ihrem Logo in Auftrag gegeben hat, um ihr öffentliches Image zu verbessern und Wähler für ihre radikaleren Thesen zu gewinnen. Das Endergebnis scheint jedoch nicht sehr realitätsnah zu sein. Manche sehen in den Jelly Beans sexuelle Assoziationen. Es könnte eher ein kurioses Souvenir in Magaluf sein als ein Merchandising-Produkt für den Wahlkampf.

Sicher ist, dass dieses beträchtliche politische Versagen zu einer merkwürdigen Situation geführt hat, in der sich die Kommentare und Meme dazu vervielfacht haben und stark verbreitet werden.

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"AfD-Gummibärchen-Kampagne" eher weniger gelungen
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Der Spiegel gehörte zu den Medien, die die gescheiterten Ultragummis verbreiteten, nachdem er sie im Vorfeld der Kommunalwahlen von der niedersächsischen Delegation der Alternative für Deutschland erhalten hatte.

Die Bonbons enthalten Botschaften wie „es gibt eine Alternative“ oder „man muss sie nur wählen“ und das Logo der Partei mit dem Pfeil nach oben. Das Endprodukt ist jedoch nicht sehr originalgetreu, und die Kritik kommt nicht nur von denjenigen, die mit ihren Positionen nicht einverstanden sind. Führende Stimmen wie der AfD-Sprecher im Berliner Abgeordnetenhaus, Antonin Brousek, haben sie sogar als unseriös abgetan.

„Soll man das in den Mund nehmen? Wir sind zutiefst lächerlich“, schrieb Brousek in den sozialen Medien, wo der Begriff „Gummibärchen“ in den letzten Stunden zu den häufigsten Suchanfragen im deutschsprachigen Internet gehörte. Angesichts des Sturms in den sozialen Medien hat die rechtsextreme Formation versichert, dass sie die misslungenen Gummibärchen so bald wie möglich zurückziehen wird.

Der Landesvorsitzende der AfD Niedersachsen, Frank Rinck, sagte dem NDR bezogen auf die Journalistin des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“, die als eine der ersten über das Missgeschick twitterte: „Die mediale Begeisterung über das Thema sagt mehr aus über die Journalisten von ‚Spiegel‘ und Co. als über die Gummibärchen. Jeder sieht in ihnen eben das, was er sehen möchte.“ Konsequenzen ziehe seine Partei keine. „Die Nachfrage nach den Gummibärchen hat jedenfalls immens zugenommen seit der Berichterstattung.“

Quelle: Agenturen