Air Nostrum hat das Verkehrsministerium aufgefordert, eine Erhöhung des Referenztarifs auf den Strecken „Obligación de Servicio Público (OSP)“ zwischen den Flughäfen der Balearen um 37 % zu genehmigen. Das Unternehmen macht geltend, dass die Arbeitskosten, die Treibstoffkosten und auch die Kosten im Zusammenhang mit den Umweltauflagen gestiegen seien, Faktoren, die die wirtschaftliche Lebensfähigkeit der Strecke bedrohten, obwohl in den letzten Jahren ein deutlicher Anstieg der Passagierzahlen zu verzeichnen gewesen sei.
Das Ministerium, das diese Forderung dem Govern und dem Consell insular im Rahmen der letzten Sitzung des gemischten Ausschusses zur Überwachung der OSP-Strecken mitgeteilt hat, überprüft die von der Fluggesellschaft vorgelegten Werte mit Hilfe unabhängiger Quellen.
Zunächst hält es den von der regionalen Tochtergesellschaft von Iberia vorgeschlagenen Anstieg um 37 % für übertrieben, hält es jedoch für sinnvoll, den Referenztarif zu überprüfen, da noch nicht im Detail analysiert wurde, wo die angemessene Schwelle festgelegt werden sollte, und da dieser Tarif in den letzten Jahren nicht geändert wurde.
Das Ministerium hat auch eine weitere Maßnahme auf den Tisch gelegt, die es dem Unternehmen ermöglichen würde, bei der Preisfestsetzung flexibler zu sein, indem der Spielraum, um diesen Referenztarif zu überschreiten, von 25 auf 30 Prozent erhöht wird. In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, dass das Referenzpreissystem es den Unternehmen ermöglicht, die Kosten für Flugtickets in Zeiten höherer Nachfrage zu erhöhen, sofern sie diese Erhöhungen anschließend durch entsprechende Senkungen ausgleichen.
Seit der Einführung des 75-prozentigen Rabatts für Inselbewohner ist die Zahl der Nutzer der Route zwischen Menorca und Palma erheblich gestiegen und liegt mit einem Gesamtwert von mehr als 410.000 Passagieren zum Jahresende 2024 an zweiter Stelle der am Flughafen Menorca angebotenen Strecken mit den meisten Reisenden, nur hinter der Verbindung nach Barcelona.
Quelle: Agenturen
