Der Consell de Mallorca hat gegen die digitale Plattform Airbnb, die Unterkünfte an Privatpersonen und Touristen vermittelt, eine Geldstrafe in Höhe von 125.000 Euro verhängt, weil sie in Palma für Touristenunterkünfte geworben hat, ein Geschäft, das in der Balearenhauptstadt verboten ist.
In einer Erklärung teilte der Consell am Samstag (27.05.2023) mit, dass die Sanktion wegen Nichteinhaltung des Gesetzes zur Regulierung von Unternehmen der Informationsgesellschaft verhängt wurde.
Seit November letzten Jahres hat die Tourismusinspektion des Consell die beiden wichtigsten Immobilienvermittlungsplattformen Airbnb und Expedia aufgefordert, alle Anzeigen zu entfernen, die als illegal eingestuft wurden.
Die Inselbehörde hat ihnen bis zu 200 Veröffentlichungen von Touristenunterkünften gemeldet, die nicht den geltenden Vorschriften entsprechen. Der Consell weist darauf hin, dass das Unternehmen Expedia mitgewirkt und die Anzeigen für Objekte mit einer Mietdauer von weniger als einem Monat zu touristischen Zwecken entfernt hat, die nicht den geltenden Vorschriften entsprachen. Airbnb hat diese Veröffentlichungen jedoch nicht entfernt. Aus diesem Grund wurde ein Sanktionsverfahren wegen Nichteinhaltung des Gesetzes zur Regelung von Unternehmen der Informationsgesellschaft eingeleitet.
Diese Sanktionen können zwischen 125.000 und 400.000 Euro betragen. Der Consell de Mallorca versichert, dass er im Rahmen des Schockplans gegen illegale Touristenvermietungen weiterhin auf anderen digitalen Plattformen nach illegalen Ferienvermietungen in der Gemeinde Palma suchen wird.
Palma hat das Verbot der touristischen Vermietung in Mehrfamilienhäusern in der gesamten Gemeinde genehmigt, eine Entscheidung, die im vergangenen Februar vom Obersten Gerichtshof bestätigt wurde. „Der Kampf gegen illegale touristische Vermietungen in Mehrfamilienhäusern ist somit zu einer Priorität des Consell de Mallorca geworden“, so der Consell de Mallorca.
Konkret hat die Abteilung für Übergang, Tourismus und Sport zu Beginn des Jahres einen speziellen 700.000 Euro teuren Schockplan zur Bekämpfung des illegalen Angebots an Mehrfamilienhäusern in Palma aufgestellt und im April fünf neue Inspektoren eingestellt. Zu den Maßnahmen des Plans gehören gemeinsame Aktionen mit der Ortspolizei von Palma, eine Aufstockung der Kontrollstunden, die Zusammenarbeit mit der Universität der Balearen und der Beobachtungsstelle für nachhaltigen Tourismus auf Mallorca zur Untersuchung und Identifizierung von Mehrfamilienhäusern in Palma sowie die Kontrolle von Marketingplattformen.
Quelle: Agenturen