Aktivisten bewerfen Van Goghs Werke erneut mit Suppe

Vorlesen lassen? ↑↑⇑⇑↑↑ | Lesedauer des Artikels: ca. 2 Minuten -

Drei Aktivisten der britischen Umweltorganisation Just Stop Oil haben am Freitag (27.09.2024) in der National Gallery in London Suppe über zwei Gemälde des niederländischen Künstlers Vincent Van Gogh gekippt.

Die Vorfälle ereigneten sich kurz nachdem ihre beiden Mitstreiter im Oktober 2022 wegen Vandalismus an dem Gemälde „Die Sonnenblumen“ zu einer Haftstrafe verurteilt worden waren.

Dies bestätigte die Umweltorganisation selbst auf ihrem X-Account (ehemals Twitter), auf dem ein Video zu sehen ist, das drei Aktivisten bei der Van-Gogh-Ausstellung im Londoner Museum zeigt, die zwei der Gemälde mit Suppe bewerfen und die Menge anschreien.

„Es gibt Menschen, die im Gefängnis sitzen, weil sie ein Ende neuer Öl- und Gasprojekte gefordert haben“, sagten die Aktivisten und bezogen sich dabei auf ihre Mitstreiterinnen Phoebe Plummer, 23, und Anna Holland, 22, die am Freitag vor dem Londoner Southwark Crown Court verurteilt wurden.

Lesetipp:  Gesündere Ernährung in Krankenhäusern und Pflegeheimen
Jan van Renesse - Empty Rooms

Die beiden Öko-Aktivistinnen wurden zu zwei Jahren bzw. 20 Monaten Gefängnis verurteilt, weil sie den vergoldeten Rahmen des Gemäldes „The Sunflowers“ im Wert von 10.000 Pfund (fast 12.000 Euro) beschädigt hatten. Die National Gallery ihrerseits teilte in einer Erklärung mit, dass die drei Aktivisten dieser zweiten Klage verhaftet worden seien und dass die vandalisierten Gemälde, zwei weitere aus der Serie der Sonnenblumen aus den Jahren 1888 und 1889, unbeschädigt geblieben seien.

„Die Werke wurden aus der Ausstellung entfernt und von einem Restaurator untersucht und sind unversehrt. Wir hoffen, die Ausstellung so bald wie möglich wiedereröffnen zu können“, schrieb das Londoner Museum.

Im Oktober 2022 warfen Plummer und Holland, die T-Shirts mit der Aufschrift Just Stop Oil trugen, den Inhalt von zwei Dosen Heinz-Tomatensuppe über das Werk von 1888, bevor sie davor knieten und ihre Hände an die Wand klebten.

Obwohl das Ölgemälde nicht befleckt wurde, da es durch Glas geschützt war, wurde der Rahmen, den das Museum 1999 für 28.000 Pfund (33.500 Euro) gekauft hatte, beschädigt. Bei der Urteilsverkündung sagte Richter Christopher Hehir, dass es den Aktivisten „völlig egal gewesen wäre, ob das Gemälde beschädigt wurde oder nicht“ und bedauerte, dass ein „Kulturschatz“ verloren gegangen sein könnte.

Quelle: Agenturen