Die Wachsfigur des französischen Präsidenten Emmanuel Macron wurde am Montag (02.06.2025) aus dem Musée Grévin in Paris gestohlen und kurz darauf vor der russischen Botschaft in der französischen Hauptstadt ausgestellt, eine Aktion, zu der sich Greenpeace bekannte.
„Es war eine sehr gut vorbereitete Aktion, wie ein Kommandoeinsatz. Mindestens sechs Personen betraten das Museum, bezahlten ihren Eintritt und nutzten die Ablenkung der Sicherheitsleute, um die Figur mitzunehmen“, erklärte Museumsdirektor Yves Delhommeau gegenüber den Medien, der genau an dem Ort erschien, an dem sich die Figur befand, in einem Raum, der das Büro des Präsidenten nachbildete.
Nach ihrer Aktion ließen die Greenpeace-Aktivisten ein gelbes Transparent mit der Aufschrift „Business is Business“ und eine russische Flagge im Museum zurück. Kurz darauf wurde die Figur von den Aktivisten vor der russischen Botschaft in Paris ausgestellt, um zu protestieren, dass Frankreich trotz der Sanktionen wegen des Krieges in der Ukraine weiterhin Erdgas aus Moskau kauft.
„Es gab keinerlei Gewalt, man hat uns schnell angerufen, um die Aktion zu rechtfertigen (Greenpeace) und uns mitzuteilen, dass wir sie unversehrt zurückbekommen würden“, erklärte Delhommeau, der versicherte, dass alle Behörden, einschließlich der französischen Präsidentschaft, über diesen Diebstahl informiert worden seien.
Die Figur, deren Wert auf etwa 40.000 Euro geschätzt wird, stand in einem Raum, der das Büro des Präsidenten im Élysée-Palast nachgebildet hatte, neben Figuren wie François Hollande und Jacques Chirac. „Das ist uns in 50 Jahren noch nie passiert“, fügte der Direktor des Museums hinzu, das mitten im „hausmannschen“ Paris an den Grands Boulevards liegt.
Das Grévin blieb trotz dieses medienwirksamen Vorfalls geöffnet, und einige Besucher, die von der Nachricht erfuhren, konnten es nicht glauben. „Das ist eine Lüge, ihr macht einen Witz“, sagte ein belgischer Tourist, der sich anschickte, das Museum zu betreten und 29,50 Euro Eintritt zu bezahlen, gegenüber der Nachrichtenagentur EFE.
Die Figur wurde 2018 in diesem Museum vorgestellt, einer historischen Einrichtung, deren Eröffnung auf das Jahr 1882 zurückgeht.
Quelle: Agenturen
