In Spanien sind seit kurzem fünf Arten von medizinischen Assistenzhunden offiziell anerkannt. Dies sorgt für mehr Klarheit, gleiche Rechte im ganzen Land und einen besseren Schutz sowohl für die Nutzer als auch für die Tiere. Der Beschluss wurde am 27. Mai 2025 von der spanischen Regierung verabschiedet und gilt nun landesweit, während er zuvor von Region zu Region unterschiedlich war.
Die erste Gruppe sind die Blindenführhunde. Sie sind wahrscheinlich am bekanntesten und helfen blinden oder sehbehinderten Menschen oder Menschen, die taubblind sind. Sie führen ihren Begleiter sicher durch den Verkehr, vermeiden Hindernisse und sorgen dafür, dass ihr Besitzer unabhängiger leben kann. Denken Sie zum Beispiel an jemanden, der dank seines Hundes sicher die Straße überqueren oder sich in einem belebten Supermarkt zurechtfinden kann.
Daneben gibt es Signalhunde. Diese Hunde werden darauf trainiert, Menschen mit Hörverlust auf Geräusche wie eine Türklingel, einen Wecker, einen Alarm oder sogar wenn jemand ihren Namen ruft, aufmerksam zu machen. Sie führen ihren Besitzer dann zur Geräuschquelle. Stellen Sie sich vor, es bricht ein Feuer aus und ein Alarm geht los: Ein Signalhund kann sofort warnen und zum Ausgang führen.
Die dritte Gruppe sind die Mobilitätsassistenzhunde. Diese Hunde bieten Menschen mit körperlichen Einschränkungen praktische Unterstützung. Sie helfen beim Öffnen von Türen, beim Aufheben von Gegenständen, beim Bedienen von Lichtschaltern und können sogar Rollstühle ein Stück vorwärts schieben. Ein Beispiel ist jemand im Rollstuhl, der etwas fallen lässt; der Hund hebt es auf und gibt es zurück.
Dann gibt es noch die medizinischen Alarmhunde. Sie sind speziell darauf trainiert, Veränderungen im Gesundheitszustand ihres Besitzers zu erkennen, wie z. B. Schwankungen des Blutzuckerspiegels bei Diabetes oder das Herannahen eines epileptischen Anfalls. Ein Hund kann beispielsweise einen Diabetiker warnen, Insulin zu nehmen, oder während eines epileptischen Anfalls neben seinem Besitzer liegen bleiben und sogar Hilfe holen.
Schließlich gibt es noch die Assistenzhunde für Menschen mit Autismus. Sie bieten Unterstützung, indem sie Struktur und Sicherheit vermitteln, Eskalationen oder Stresssituationen reduzieren und die soziale Interaktion erleichtern. Denken Sie beispielsweise an ein Kind, das in einer belebten Umgebung schnell in Panik gerät: Der Hund kann Ruhe bringen und das Kind ablenken oder es bei Gefahr physisch zurückhalten.
Mit diesen fünf Kategorien erhalten Assistenzhunde in Spanien endlich einen klaren und einheitlichen Status. Ihre Arbeit geht weit über die Begleitung hinaus: Sie sind ein wesentlicher Bestandteil der Pflege und Lebensqualität von Tausenden von Menschen.
Quelle: Agenturen