Anhaltende Hitzewellen könnten zu einem Rückgang des Tourismus in den traditionell heißen Ländern Südeuropas führen. Dieser Sommer war einer der heißesten aller Zeiten, mit Temperaturen von über 45 Grad im Süden. Um die Besucher zu schützen, haben die Behörden in mehreren Ländern die Öffnungszeiten von Denkmälern und Sehenswürdigkeiten angepasst.
Die Vereinten Nationen warnten im Juli, dass der Klimawandel eine noch größere Bedrohung für den Tourismus darstellt als die Pandemie. Die globale Erwärmung ist in eine neue Phase eingetreten, was bedeutet, dass extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, Überschwemmungen und Dürren immer häufiger auftreten. Dies könnte zu einem Rückgang des Tourismus in beliebten Reisezielen wie Küstengebieten und Skigebieten führen.
Eine Studie aus dem Jahr 2019 sagt voraus, dass sich das Klima in Europa bis 2050 erheblich verändern wird. In Madrid wird dann ein ähnliches Klima herrschen wie in Marrakesch, in London wird es wärmer sein als in Barcelona und in Stockholm werden ähnliche Temperaturen herrschen wie in Budapest. Diese Veränderungen könnten erhebliche Auswirkungen auf die Tourismusbranche in Europa haben, insbesondere in den südeuropäischen Ländern, die stark vom Tourismus abhängig sind.
Hitzewellen wirken sich zunehmend auf den Tourismus in Europa aus. Im Juli 2023 wurden in traditionell kühlen Städten wie Frankfurt Temperaturen von bis zu 36 Grad gemessen. Auch in Belgien und den Niederlanden wurden Rekordtemperaturen gemessen. In Italien wurde in mehreren Städten aufgrund von Temperaturen über 45 Grad die Alarmstufe Rot ausgerufen.
Angesichts der zunehmenden Hitzewellen in Europa könnten die Länder im Süden des Kontinents an Attraktivität für Touristen verlieren. Die Reisenden werden sich dann eher in den Norden und nach Mitteleuropa begeben, wo das Klima angenehmer ist. Dies könnte einen Rückgang des Tourismus in Südeuropa bedeuten, insbesondere in Ländern wie Spanien, Portugal, Italien und Griechenland.
Quelle: Agenturen





