Armut auf Mallorca nimmt weiter zu

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Der Jahresbericht der spanischen Bischofskonferenz beleuchtet die vielfältigen karitativen und sozialen Engagements der Kirche im Laufe des Jahres. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Ausbau der sozialen und gesundheitlichen Versorgungsstrukturen in den verschiedenen autonomen Regionen Spaniens, einschließlich der Balearen. Im Jahr 2024 zählte die Kirche auf den Balearen insgesamt 191 solcher Einrichtungen.

Einrichtungen zur Armutsbekämpfung stellen dabei den größten Anteil. Auf den Balearen gibt es rund hundert solcher Anlaufstellen, die sich an Familien, Jugendliche, Arbeitslose, Obdachlose, Migranten und ehemalige Strafgefangene richten. Hier erhalten sie grundlegende Unterstützung in Form von Lebensmitteln, Kleidung, Hilfe bei der Begleichung von Rechnungen, Unterstützung bei der Wohnungssuche sowie Beratung und Begleitung.

Die Zahl dieser Einrichtungen ist landesweit steigend, wobei auf den Balearen seit 2023 ein Zuwachs von 25 neuen Hilfszentren zu verzeichnen ist.

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Zur Unterstützung der Wundheilung

Im vergangenen Jahr erreichte die Kirche in diesem Bereich 13.129 Hilfsbedürftige. Neben der Versorgung mit Lebensmitteln und Wohnraum ist die Unterstützung bei der Arbeitssuche ein zentrales Anliegen. Auf den Balearen gibt es 16 Zentren zur Arbeitsförderung, die im Jahr 2024 insgesamt 3.465 Menschen betreuten. Im Bereich der Betreuung von Migranten, Flüchtlingen und Vertriebenen ist die Anzahl der Einrichtungen seit 2023 unverändert und liegt weiterhin bei vier Zentren auf den Inseln. Allerdings ist die Zahl der Begünstigten von 9.654 im Jahr 2023 auf 5.251 im vergangenen Jahr gesunken.

Diese Zentren bieten Rechtsberatung, soziale Betreuung, Berufsberatung, Begleitung in Abschiebehaftanstalten und auch Unterkünfte an. Im vergangenen Jahr stellten Einrichtungen für Minderjährige, Jugendliche und den Kinderschutz die größte Gruppe dar, gefolgt von Einrichtungen zur Armutsbekämpfung und zur Förderung der Beschäftigung. Derzeit betreibt die Kirche auf den Balearen 30 Einrichtungen (sechs weniger als im Vorjahr), in denen 2.423 Kinder und Jugendliche betreut werden, die von sozialer Ausgrenzung bedroht sind.

Quelle: Agenturen