In Spanien breitet sich derzeit in großem Umfang die asiatische Rugulopterix okamurae aus, eine invasive Alge, die ursprünglich aus Südostasien stammt. Seit ihrer ersten Entdeckung in Ceuta im Jahr 2015 hat sich diese Alge ungehindert entlang der andalusischen Küste von Tarifa bis Cabo de Gata und sogar bis ins Baskenland ausgebreitet.
Allein in der Provinz Cádiz wurden zwischen Mai und Juli mehr als 1.200 Tonnen dieser Alge entfernt, mit Spitzenwerten von 60 bis 78 Tonnen pro Tag an beliebten Stränden wie La Caleta und La Línea de la Concepción. Allein zwischen Sonntag und Montagmorgen (28.07.2025) wurden in La Línea mehr als 10.000 Kilogramm entfernt.
Diese massive Ansammlung am Strand und im Meer verursacht einen üblen Geruch, ein unangenehmes Badeerlebnis und Belästigungen für Touristen. Auch Fischer haben große Probleme, da ihre Netze mit Algen voll sind, wodurch ihre Fänge stark zurückgehen und ihre Einnahmen sinken.
Aus ökologischer Sicht ist die Invasion besorgniserregend. Die Algen bilden dichte Kolonien mit bis zu 3.000 Exemplaren pro Quadratmeter, wodurch einheimische Arten und Unterwasserpflanzen wie die Posidonia verdrängt werden. Da diese Art in Spanien keine natürlichen Feinde hat, ist ihre Ausbreitung schwer zu stoppen.
Die Regionalregierung von Andalusien hat inzwischen einen Managementplan verabschiedet, der auf Überwachung, Forschung und Biomassenutzung setzt. Es wird untersucht, ob die Algen als Kompost, Biokraftstoff oder Industriematerial verwendet werden können. Die lokalen Behörden fordern außerdem dringende Maßnahmen der Zentralregierung.
Quelle: Agenturen