Die Kanarischen Inseln gehören zu den spanischen Regionen mit dem geringsten Anteil an Einwohnern im Alter von 65 Jahren und älter. Nur 18 % der Bevölkerung fallen in diese Altersgruppe, womit die Region nach den Balearen (16,8 %) und Murcia (16,9 %) an dritter Stelle liegt. Dies geht aus einer aktuellen Erhebung der Fundación de Estudios de Economía Aplicada (FEDEA) hervor.
Die Daten stammen von RegData, einer Datenbank, die die wirtschaftliche und demografische Entwicklung Spaniens in den letzten 70 Jahren analysiert. Zum Vergleich: In Asturien, der Region mit dem höchsten Anteil an älteren Menschen, sind 28 % der Bevölkerung über 65 Jahre alt, gefolgt von Kastilien und León (27 %) und Galicien (26 %). In Spanien insgesamt liegt der durchschnittliche Anteil bei 21 %.
Der niedrige Anteil älterer Menschen auf den Kanarischen Inseln erklärt sich zum Teil durch die Anziehungskraft der Inseln für jüngere Menschen und Berufstätige. Außerdem spielen die Zuwanderung und die relativ hohe Geburtenrate eine Rolle bei der demografischen Zusammensetzung der Inseln.
Der Anteil der älteren Menschen wirkt sich jedoch auch auf die Finanzierung der autonomen Regionen in Spanien aus. Regionen mit mehr älteren Einwohnern argumentieren, dass ihre höheren Gesundheits- und Sozialausgaben bei der Schaffung eines neuen Finanzmodells berücksichtigt werden sollten. Dies ist derzeit Gegenstand einer politischen Debatte.
Neben den Kanarischen Inseln liegen auch Madrid (18,8 %), Andalusien (18,9 %) und Katalonien (19,6 %) unter dem nationalen Durchschnitt, während Ceuta und Melilla mit 13 % die niedrigsten Werte in ganz Spanien aufweisen. Dies verdeutlicht die Unterschiede in der Altersstruktur der spanischen Regionen und ihre besonderen Herausforderungen.
Quelle: Agenturen





