Aufruhr um das Buch „El odio“

Vorlesen lassen? ↑↑⇑⇑↑↑ | Lesedauer des Artikels: ca. 3 Minuten -

In Spanien hat ein neues Buch, das im März 2025 veröffentlicht wurde, für viel Aufruhr gesorgt. Das Buch heißt „El odio“ („Der Hass“) und wurde von Luisgé Martín geschrieben. In diesem Buch spricht José Bretón, ein Mann, der seine eigenen Kinder im Jahr 2011 ermordet hat, zum ersten Mal ehrlich über seine Tat und die Gründe dafür. Die Mutter der Kinder möchte, dass das Buch aus dem Verkauf genommen wird.

José Bretón wurde 2013 wegen Mordes an seinen Kindern Ruth (6 Jahre alt) und José (2 Jahre alt) zu 40 Jahren Gefängnis verurteilt. In dem Buch gibt er an, dass er seine Kinder in ein Haus einer Familie in Córdoba gebracht hat. Dort gab er ihnen Medikamente, damit sie einschliefen. Anschließend tötete er sie und verbrannte ihre Leichen, um Beweise zu vernichten. Er wollte nicht, dass seine Kinder bei ihrer Mutter aufwachsen, weil sie sich scheiden lassen würden. Er sagt, er habe dies aus Hass und Rache getan.

Viele Menschen sind wütend, dass dieses Buch veröffentlicht wurde, insbesondere Ruth Ortiz, die Mutter der Kinder. Sie hasst das Buch und sagt, es macht sie wieder ganz traurig. Sie hat den Richter gebeten, den Verkauf des Buches zu stoppen. Sie sagt, Bretón stehe unter einer einstweiligen Verfügung und dürfe keinen Kontakt zu ihr haben, nicht einmal durch ein Buch.

Lesetipp:  "Getreideabkommen" verlängert - um wieviel Tage jetzt?
Zeitreise zum kleinen Preis! ebooks von Gustav Knudsen für den
Herbst. Alle Titel für jeweils € 3,99!

Der Verleger des Buches sagt, dass Schriftsteller die Freiheit haben sollten, über schwierige Themen zu schreiben. Seiner Meinung nach wurde das Buch auf respektvolle Weise geschrieben. Der Autor sagt, er wollte untersuchen, wie grausam Menschen sein können, und dass er bei der Geschichte vorsichtig vorgegangen sei.

Die Gleichstellungsministerin ist der Meinung, dass Menschen, die so schreckliche Dinge getan haben, keine Plattform geboten werden sollte. Sie unterstützt die Mutter der Kinder und ist der Ansicht, dass ihre Rechte wichtiger sind als die Veröffentlichung des Buches.

Die Staatsanwaltschaft für geringfügige Vergehen in Barcelona möchte, dass das Buch vorerst aus den Regalen genommen wird. Sie sagen, das Buch sei schlecht für das Image und die Erinnerung an die ermordeten Kinder. Diese Reaktion hat den Verlag dazu veranlasst, den Verkauf vorübergehend einzustellen, bis mehr Klarheit herrscht.

Diese Situation hat in Spanien eine Debatte darüber ausgelöst, was wichtiger ist: die Freiheit zu schreiben und zu sagen, was man denkt, oder der Schutz der Opfer und ihrer Familienangehörigen. Einige sind der Meinung, dass das Buch den Menschen helfen kann, zu verstehen, wie solche Dinge geschehen. Andere sagen, dass es nur Menschen Schmerz zufügt, die bereits genug durchgemacht haben.

Es ist noch nicht klar, wie es weitergeht. Wird das Buch weiterhin existieren dürfen oder wird es vollständig verboten werden? Auf jeden Fall hat es eine heftige Diskussion darüber ausgelöst, was in Büchern über den Holocaust erlaubt ist und was nicht.

Quelle: Agenturen