Die spanische Polizei hat in Manacor auf Mallorca einen Mann verhaftet, der ein Ehepaar unter unwürdigen Bedingungen arbeiten ließ und die Frau belästigt haben soll. Wie die Polizei am Donnerstag, den 6. Februar, mitteilte, mussten die beiden täglich 13 Stunden arbeiten, ohne Ruhepausen oder Urlaub, und das bei einem Gehalt von nur 500 Euro pro Monat.
Das Opfer, eine Frau ohne Papiere, arbeitete sieben Tage pro Woche in einem der Unternehmen des Angeklagten. Auch ihr Ehemann wurde gezwungen, trotz Krankheit und ohne Erlaubnis, einen Arzt aufzusuchen, lange Schichten zu arbeiten.
Neben der Ausbeutung vermietete der Angeklagte dem Ehepaar eine baufällige Garage für 500 € pro Monat. Doch damit nicht genug: Er soll die Wohnung des Paares ohne Erlaubnis betreten und die Ehefrau sexuell belästigt und bedroht haben.
Nach einer Beschwerde des Ehepaars leitete die Polizei eine Untersuchung ein. Bei der Inspektion wurde festgestellt, dass der Arbeitgeber nicht über die erforderlichen Genehmigungen verfügte und mehrere Angestellte nicht angemeldet arbeiten ließ. Bei drei Mitarbeitern wurde festgestellt, dass sie völlig illegal arbeiteten, während fünf andere nur für zwei Stunden pro Tag angemeldet waren, während sie tatsächlich 12 Stunden pro Tag arbeiteten.
Der Verdächtige wurde am vergangenen Freitag verhaftet und ist inzwischen dem Gericht vorgeführt worden, das beschlossen hat, ihn in Untersuchungshaft zu nehmen.
Der Vorfall ist kein Einzelfall. Kurz zuvor hatte die Polizei ein Ehepaar festgenommen, das einen illegalen Einwanderer unter sklavenähnlichen Bedingungen auf einer Luxusfinca arbeiten ließ. Der Mann musste dort Tag und Nacht arbeiten und erhielt im ersten Monat nur 200 Euro.
Die jüngsten Fälle von Ausbeutung auf Mallorca werfen einen Schatten auf die Arbeitsbedingungen von Migranten ohne Papiere, die oft schutzbedürftig sind und kaum Schutz genießen.
Quelle: Agenturen





