Tosferina, auch bekannt als Keuchhusten, ist eine hoch ansteckende bakterielle Infektion der Atemwege, die vor allem Kleinkinder befällt. Obwohl die Krankheit durch Impfungen weitgehend unter Kontrolle gebracht werden konnte, kommt es immer noch regelmäßig zu Ausbrüchen, wie kürzlich in der Provinz Guadalajara.
Die Tosferina ist keine harmlose Kinderkrankheit, sondern kann zu schweren Komplikationen und sogar zum Tod führen. Daher ist es wichtig, dass Eltern, Ärzte und die Regierung wachsam bleiben.
An mehreren Schulen in Guadalajara in Kastilien-La Mancha und in der Region Madrid wurden Ausbrüche von Keuchhusten gemeldet. Die Schulleiter wurden gewarnt, wachsam zu sein und im Falle einer möglichen Ansteckung schnell zu handeln. Bislang wurden außerhalb von Guadalajara und den beiden Schulen in der Region Madrid keine bestätigten Fälle gemeldet.
Tosferina wird durch das Bakterium Bordetella pertussis verursacht und befällt die Atemwege. Sie beginnt mit einer gewöhnlichen Erkältung, entwickelt aber bald einen Husten, der Wochen bis Monate andauern kann. Zu ihren Merkmalen gehören:
Schwere, anhaltende Hustenanfälle
Der Husten wird von einem keuchenden Geräusch begleitet (dem „Keuchhustengeräusch“)
Hustenanfälle können zu Erbrechen und Ersticken führen
Besonders schwere Hustenanfälle in der Nacht
Das Fieber ist normalerweise nicht hoch
Tosferina ist hoch ansteckend und wird durch Husten- und Nieströpfchen in der Luft übertragen. Wenn jemand, der Ihnen nahe steht, die Krankheit hat, ist die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung hoch. Die Bakterien setzen sich im Inneren der Atemwege fest und scheiden Giftstoffe aus, die die Schleimhäute reizen. Dies verursacht den starken Husten.
Nach der Infektion dauert es durchschnittlich 7 bis 10 Tage, bis die ersten Symptome auftreten. Manchmal kann es aber auch bis zu 6 Wochen dauern. Anfänglich ähnelt die Erkrankung einer normalen Erkältung mit Niesen, Husten und manchmal Fieber. Nach 1 bis 2 Wochen verschlimmert sich der Zustand und die charakteristischen Hustenanfälle treten auf. Dieses Stadium kann wochenlang andauern. Kleine Kinder zeigen manchmal keinen typischen Husten, sondern haben vor allem Atemprobleme.
Die Hustenanfälle bei Tosferina können 2 bis 3 Monate andauern, manchmal auch länger. Es dauert oft lange, bis sich eine Person vollständig erholt. Bei älteren Kindern, jungen Erwachsenen und geimpften Personen verläuft die Krankheit meist milder. Bei ungeimpften Kindern ist das Risiko von Komplikationen am höchsten.
Vor allem bei jungen, ungeimpften Kindern kann es zu lebensbedrohlichen Komplikationen kommen. Sie können einen Atemstillstand erleiden oder sogar ganz aufhören zu atmen (Apnoe), was zum Tod führen kann. Auch Lungenentzündung, Hirnhautentzündung und Krampfanfälle können auftreten.
Die Tosferina ist leicht von einer gewöhnlichen Grippe oder Erkältung zu unterscheiden:
Schwere, anhaltende Hustenanfälle
Der Husten wird von keuchenden Geräuschen begleitet
Verschlimmerung der Symptome in der Nacht
Wenig oder kein Fieber
Lange Dauer des Hustens (Wochen bis Monate)
Bei einer Grippe oder Erkältung ist der Husten in der Regel weniger stark, hält nicht in der Nacht an und wird oft von hohem Fieber begleitet. Auch die Dauer ist wesentlich kürzer.
Tosferina kann nicht mit Medikamenten geheilt werden, aber im Frühstadium können Antibiotika die Krankheit verkürzen und die Ansteckungsfähigkeit verringern. Wichtig sind auch unterstützende Maßnahmen wie ausreichende Ruhe, Flüssigkeitszufuhr und Erleichterung des Hustens durch Hustentropfen usw. Im Falle von Komplikationen ist eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich. Kleine Kinder benötigen möglicherweise zusätzlichen Sauerstoff oder Beatmung.
Quelle: Agenturen





