In den Straßen von Benidorm bietet sich ein auffälliger Anblick: Persönliche Mobilitätsfahrzeuge (spanisch: vehículos de movilidad personal oder VMP) füllen die Straßen. Diese Fahrzeuge, die alles andere als einfache Elektroroller sind, sind für ältere Menschen oder Menschen mit Mobilitätsproblemen gedacht. Dennoch hat ihr Einsatz in dem beliebten Ferienort an der Costa Blanca zu einem chaotischen Bild geführt.
Benidorm ist als beliebtes Reiseziel für Senioren bekannt, vor allem in den Sommermonaten. Die große Anzahl von Senioren ist ein wichtiger Faktor für die steigende Nachfrage nach VMPs (Fahrzeuge mit begrenzter Geschwindigkeit), da diese Fahrzeuge eine bequeme Möglichkeit bieten, sich in der Stadt fortzubewegen, wenn man Mobilitätsprobleme hat oder einfach ein bequemes Transportmittel sucht.
Leider ist zu beobachten, dass immer mehr Touristen Mobilitätsroller oder VMPs als eine Art Touristenattraktion und nicht aus der Not heraus benutzen. Vor allem junge Leute mieten sich oft einen Scooter, um auf der Strandpromenade von Benidorm zu „cruisen“. Dies ist eigentlich nicht beabsichtigt, und es gibt spezifische Regeln für die Nutzung von VMPs.
Die Vorschriften für Mobilitätsfahrzeuge sind eindeutig und zielen darauf ab, die Sicherheit sowohl der Nutzer als auch der Fußgänger zu gewährleisten. Nach dem Gesetz über den Verkehr, die Kraftfahrzeuge und die Straßenverkehrssicherheit gelten die folgenden Vorschriften:
Scooter und Elektrorollstühle gelten trotz ihrer drei oder vier Räder und ihres Elektromotors nicht als Kraftfahrzeuge, sondern als Fahrzeuge für Personen mit eingeschränkter Mobilität.
Die Höchstgeschwindigkeit für diese Fahrzeuge ist auf 25 km/h festgelegt. Damit ist gewährleistet, dass sie langsamer fahren als normale Kraftfahrzeuge, um die Sicherheit der Benutzer und anderer Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.
Es gibt kein Mindestalter für das Führen eines PMV. Allerdings müssen die Benutzer über die richtigen körperlichen und geistigen Fähigkeiten verfügen, um diese Fahrzeuge sicher zu führen.
Für das Führen eines PMV ist kein Führerschein erforderlich. Die Benutzer müssen jedoch in der Lage sein, das Fahrzeug sicher zu führen und die Verkehrsregeln zu beachten.
VMPs dürfen auf Radwegen, Fußwegen und anderen für diese Fahrzeuge vorgesehenen Straßen benutzt werden. Es ist verboten, sie auf der Fahrbahn für Kraftfahrzeuge zu benutzen, es sei denn, es gibt keine anderen Möglichkeiten.
Vor der Benutzung eines VMP ist der Abschluss einer Haftpflichtversicherung obligatorisch. Diese Versicherung deckt Schäden oder Verletzungen ab, die bei der Benutzung des Fahrzeugs entstehen können.
VMPs können umgebaut werden, um den besonderen Bedürfnissen des Benutzers gerecht zu werden, z.B. durch einen höheren Sitz oder zusätzliche Unterstützung. Diese Änderungen müssen jedoch den Sicherheitsnormen entsprechen und dürfen sich nicht negativ auf die Leistung des Fahrzeugs auswirken.
Obwohl es kein Mindestalter für die Benutzung eines VMP gibt, wird von der Benutzung durch Minderjährige dringend abgeraten. Es liegt in der Verantwortung der Eltern und Erziehungsberechtigten, zu beurteilen, ob ein Minderjähriger in der Lage ist, das Fahrzeug sicher zu führen.
VMPs können auf ausgewiesenen Parkplätzen oder in Bereichen abgestellt werden, in denen auch Fahrräder abgestellt werden dürfen. Es ist darauf zu achten, dass das Fahrzeug andere Verkehrsteilnehmer nicht behindert oder blockiert.
Die Polizei ist für die Durchsetzung der Vorschriften rund um VMPs zuständig. Verstöße können zu Geldstrafen oder in schweren Fällen zur Beschlagnahme des Fahrzeugs führen.
Quelle: Agenturen