Die Balearenregierung hat eine bedeutende Initiative angekündigt, die das Leben vieler Berufsschüler und ihrer Familien erleichtern wird. Ab dem Schuljahr 2026/27 sollen Auszubildende auf ausgewählten Strecken kostenlos zur Schule fahren können. Diese Maßnahme zielt darauf ab, Schulabbrüche zu reduzieren und die Chancengleichheit zu fördern. Es handelt sich um eine gezielte Intervention, die darauf abzielt, finanzielle Hürden abzubauen und den Zugang zu Bildung zu erleichtern.
Der Plan sieht vor, dass die bestehenden Vormittagslinien, die bereits von Oberstufenschülern kostenlos genutzt werden, auch für Berufsschüler geöffnet werden. Es werden keine neuen Routen eingerichtet, sondern lediglich freie Plätze auf den vorhandenen Verbindungen zur Verfügung gestellt. Dies betrifft vor allem Schüler, die von Montag bis Freitag Berufsschulen in Palma, Manacor oder Inca besuchen. Die Nutzung dieser Verbindungen wird für sie kostenfrei sein.
Die Bedeutung dieser Initiative geht über die reine Kostenersparnis hinaus. Viele Schüler, insbesondere aus ländlichen Gebieten, sehen sich mit erheblichen finanziellen Belastungen und langen Anfahrtswegen konfrontiert, die ihr Studium erschweren. Durch den Wegfall der Fahrtkosten soll diesen Schülern der Zugang zur Bildung erleichtert und die Motivation zum Durchhalten gestärkt werden.
Vor Ort werden kleine, aber spürbare positive Auswirkungen erwartet. Es wird davon ausgegangen, dass weniger Schüler zu spät zum Unterricht kommen, die Eltern morgens entlastet werden und mehr Auszubildende ihre Ausbildung erfolgreich abschließen. Kritiker weisen jedoch darauf hin, dass das Angebot nur auf bestehenden Strecken gilt und daher nicht alle Gemeinden gleichermaßen profitieren.
Es bleiben noch einige Fragen offen. Wie viele Plätze stehen tatsächlich zur Verfügung? Wie wird kontrolliert, wer anspruchsberechtigt ist? Und lässt sich das Modell später auf Abendkurse oder neue Linien ausweiten? Die Ankündigung der Regierung ist ein vielversprechender Anfang. Für viele Familien auf den Balearen bedeutet sie eine spürbare Erleichterung im Alltag, die ab Herbst 2026 wirksam werden dürfte.
Quelle: Agenturen



