Barcelona erhält europäische Fabrik für künstliche Intelligenz

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Barcelona wurde als Standort für eine der sieben ersten Fabriken für künstliche Intelligenz (KI) in der Europäischen Union ausgewählt. Mit dieser Entscheidung der Europäischen Kommission wird Spanien zu einem Vorreiter bei der Entwicklung von KI-Technologien in Europa.

Die Anlage wird im Barcelona Supercomputing Centre – Centro Nacional de Supercomputación (BSC-CNS) untergebracht und soll Anfang 2025 in Betrieb genommen werden. Ziel ist es, ein europäisches Ökosystem für das Training fortgeschrittener KI-Modelle und die Entwicklung von KI-Lösungen zu schaffen und den Zugang zu KI mit Hilfe von Hochleistungsrechnern (HPC) zu demokratisieren.

Die Gesamtinvestition für dieses Projekt beläuft sich auf 98,86 Mio. EUR. Das spanische Ministerium für digitale Transformation und öffentliche Verwaltung steuert 61,76 Mio. EUR bei, während die Generalitat de Catalunya 14 Mio. EUR investiert. Darüber hinaus leisten Portugal, die Türkei und Rumänien zusätzliche Beiträge, so dass sich der Gesamtbetrag auf fast 99 Mio. EUR beläuft. Darüber hinaus steuert das gemeinsame Unternehmen EUROHPC weitere 98,33 Millionen Euro zur Finanzierung bei.

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Gustav Knudsen | 1987

Die Anlage am BSC-CNS wird nicht nur der wissenschaftlichen Gemeinschaft zugute kommen, sondern auch Unternehmen, KMU und Start-ups in die Lage versetzen, fortschrittliche Supercomputing-Ressourcen zu nutzen. Diese Initiative wird den Zugang zu fortgeschrittenen Supercomputing-Infrastrukturen in Europa demokratisieren, so dass ein breiteres Spektrum von Nutzern von diesen Ressourcen profitieren kann.

Die Wahl Barcelonas als Standort für diese KI-Fabrik unterstreicht die strategische Position der Stadt im technologischen und wissenschaftlichen Sektor. Es wird erwartet, dass das Projekt erhebliche Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft haben und Spaniens Position als wichtiges Zentrum für technologische Innovation innerhalb der Europäischen Union stärken wird.

Neben Barcelona wurden auch Bologna (Italien), Kajaani (Finnland), Bissen (Luxemburg), Linköping (Schweden), Stuttgart (Deutschland) und Athen (Griechenland) als Standorte für KI-Fabriken ausgewählt. Diese sieben Standorte werden gemeinsam dazu beitragen, das europäische KI-Ökosystem zu stärken und die Wettbewerbsfähigkeit Europas im Bereich der technologischen Innovation zu verbessern.

Die Einrichtung dieser KI-Fabriken ist ein wichtiger Schritt zur Stärkung der technologischen Souveränität Europas und zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Ländern und Regionen innerhalb der EU. Durch die Bündelung von Ressourcen und Fachwissen können diese Initiativen zur Entwicklung fortschrittlicher KI-Lösungen beitragen, die für verschiedene Sektoren wie das Gesundheitswesen, das Finanzwesen und die öffentliche Verwaltung relevant sind.

Die Investition in die KI-Fabrik in Barcelona wird auch zu einer Verbesserung der bestehenden Infrastruktur führen, etwa durch die Aufrüstung des Supercomputers Marenostrum 5. Dies wird die Kapazität des Zentrums erhöhen, komplexe KI-Modelle zu trainieren und innovative Lösungen zu entwickeln, die zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der Region und darüber hinaus beitragen können.

Quelle: Agenturen