Die Stadt Palma auf Mallorca steht vor großen Veränderungen. Neue Bauprojekte und Gesetze, die dichteres Bauen erlauben, werfen Fragen auf und erzeugen sowohl Besorgnis als auch Hoffnung bei den Bewohnern. Es geht um mehr als nur neue Gebäude; es geht um die Zukunft der Stadt. Die geplanten Bauvorhaben sehen etwa 3.600 neue Wohnungen in verschiedenen Stadtteilen vor.
Besonders betroffen sind Son Güells und Son Puigdorfila. In Son Güells sollen fast 3.100 Wohneinheiten entstehen, wobei etwa die Hälfte als preislimitierter Wohnraum geplant ist. Echte Sozialwohnungen sind jedoch offenbar nicht vorgesehen. In Son Puigdorfila sind 542 Wohnungen geplant, von denen etwa 280 preisgebunden sein sollen. Hier gibt es Bedenken, weil das Gelände an ein geschütztes Waldstück grenzt.
Anwohner äußern Bedenken hinsichtlich der bereits jetzt stark beanspruchten Infrastruktur. Mehr Einwohner bedeuten mehr Verkehr, mehr Bedarf an Kitas und eine höhere Belastung der bestehenden Ressourcen. Ein Stadtplaner betonte, dass das Vorhaben nur dann eine Chance sei, wenn die Infrastruktur entsprechend mitwachse.
Neben Son Güells und Son Puigdorfila gibt es auch Projekte in Son Ximelis, Can Fontet und Son Cladera Sur, die sich noch in frühen Planungsphasen befinden. Experten gehen davon aus, dass Investoren die neuen Möglichkeiten für dichteres Bauen nutzen werden.
Die Debatte konzentriert sich auf das Gleichgewicht zwischen dringend benötigtem Wohnraum, dem Schutz von Grünflächen und der Bewältigung des zunehmenden Verkehrs. Die nächsten Schritte umfassen Prüfungen durch die Behörden, Umweltgutachten und Beteiligungsverfahren.
Die Entscheidungen, die in den kommenden Monaten getroffen werden, werden das Gesicht Palmas nachhaltig prägen. Es bleibt abzuwarten, ob die neuen Wohnungen tatsächlich den Menschen zugutekommen, die sie am dringendsten benötigen.
Quelle: Agenturen