Bauern nehmen Proteste und Straßenblockaden wieder auf

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Ein Jahr nach den großen Traktorprotesten in Katalonien sind die Bauern erneut auf die Straße gegangen. Am 6. Februar 2025 versammelten sie sich in Städten wie Tarragona und Girona vor den regionalen Büros des Landwirtschaftsministeriums. Sie überreichten der katalanischen Regionalregierung ein Manifest, in dem sie ihre Unzufriedenheit über die „unzureichende“ Reaktion auf ihre Forderungen zum Ausdruck brachten. Diese Aktionen bilden den Auftakt zu neuen Protesten, für die am 10. Februar in Katalonien Straßenblockaden geplant sind.

Aufrufe zu diesen neuen Protesten kursieren in den sozialen Medien. Unter dem Slogan „Ein Jahr später werden wir wieder auf die Straße gehen. Lasst uns das Land verändern, lasst uns die Zukunft säen“ mobilisieren sich die Bauern erneut. In der Provinz Lleida zum Beispiel sind Blockaden in Balaguer, Alcoletge und Albatàrrec geplant. Die Organisatoren bereiten sich auf langfristige Aktionen mit Einrichtungen wie Stromaggregaten, Verpflegungsstellen und Toiletten vor. In Girona veröffentlichte die Gruppe „Revolta Pagesa“ eine Karte mit den für die nächsten Tage geplanten Straßenblockaden.

In dem Manifest beschuldigen die Landwirte die Regionalregierung, Vereinbarungen zu ignorieren, und warnen, dass „der Mangel an Ernsthaftigkeit“ sie dazu zwinge, „die Interessen aller katalanischen Landwirte zu verteidigen“. Zu ihren Forderungen gehören der Rücktritt des katalanischen Landwirtschaftsministers, Steuererleichterungen für landwirtschaftliche Familienbetriebe, weniger Bürokratie und die Abschaffung der regionalen Kraftstoffsteuer.

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Gustav Knudsen | Kristina

Als Teil ihres Protestes haben die Landwirte in mehreren katalanischen Gemeinden Ortsschilder auf den Kopf gestellt, eine symbolische Aktion, um ihre Unzufriedenheit zu zeigen. Manel Nadal, Sekretär für Mobilität und Infrastruktur, ruft dazu auf, die geplanten Straßenblockaden „geordnet und zivilisiert“ durchzuführen und betont, wie wichtig es ist, das Recht auf Protest mit dem Recht auf Mobilität in Einklang zu bringen.

Die Verkehrsorganisation Asetrans kritisiert die geplanten Blockaden und warnt, dass sie etwaige Verluste von den Behörden zurückfordern wird, die für die Zulassung solcher Proteste verantwortlich sind. Sie zeigen sich solidarisch mit den Landwirten und haben Verständnis für deren Forderungen, sind aber nicht damit einverstanden, dass die Proteste immer auf der Straße, ihrem „Arbeitsplatz“, stattfinden. Sie betonen, dass die Forderungen der Landwirte nicht zu einer Einschränkung ihres Rechts auf Arbeit führen dürfen.

Quelle: Agenturen