Bauernproteste in Spanien blockieren Autobahn AP-7 in Richtung Frankreich

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Die Bauernproteste in Spanien haben eine neue Phase erreicht. Nachdem die Landwirte bereits für Dienstag Proteste angekündigt hatten, zogen sie ihre Aktionen vor und begannen in den frühen Morgenstunden mit Blockaden der Hauptautobahn AP-7, die Spanien mit Frankreich verbindet. Außerdem leerten sie Obsttransporte marokkanischer Herkunft. Die Situation spitzt sich weiter zu, indem wichtige Straßen in der Region Girona blockiert werden.

Die spanischen Landwirte führen seit mehreren Wochen eine Kampagne gegen die Politik der Europäischen Union. Sie sind verärgert über die niedrigen Preise, die sie für ihre Erzeugnisse erhalten, und fordern Schutz vor Billigimporten aus Ländern wie Marokko. Die Proteste sind in mehreren Regionen Spaniens zu beobachten, doch die Blockaden vom Dienstag konzentrieren sich vor allem auf den Nordosten des Landes, in der Region Girona.

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Gustav Knudsen | Kristina

Die Landwirte haben in der Vergangenheit bereits mehrfach demonstriert und Autobahnen blockiert, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Dieses Mal haben sie die geplanten Proteste beschleunigt und bereits in der Nacht von Montag auf Dienstag mit den Blockaden begonnen.

Die Autobahn AP-7 ist eine der Hauptverkehrsadern zwischen Spanien und Frankreich. Daher haben die Blockaden erhebliche Auswirkungen auf den Verkehr. Nach Angaben der katalanischen Verkehrsbehörde befinden sich die Demonstranten und Traktoren derzeit in Pontós in der Provinz Girona. Der Verkehr wird über die Ausfahrten 4 (Figueres Sur) und 5 (L’Escala) umgeleitet.

Staus gibt es auch auf der N-II zwischen Viladesens und Orriols sowie zwischen Vilamalla und Far d’Empordà. Diese Strecken liegen alle in der Nähe der spanisch-französischen Grenze, wo die Landwirte ursprünglich zu einer Versammlung um 8 Uhr morgens aufgerufen hatten.

Die Verkehrssituation ist stark beeinträchtigt worden. Neben der Blockade der AP-7 sind auch die N-152 und die C-38 bei Puigcerdà und Coll d’Ares in Girona gesperrt. Dies führt zu Staus auf der C-26 zwischen Borrassà und Navata, auf der GI-623 zwischen Bàscara und Vilaür und auf der C-31 zwischen Vilamalla (Girona) und Siurana (Tarragona).

Die Verkehrsdienste raten Autofahrern, die Region zu meiden und alternative Routen zu wählen. Es wird erwartet, dass die Blockaden den ganzen Tag über andauern und sich in den kommenden Tagen wiederholen könnten.

Quelle: Agenturen