Bedrohte Weihnachtsmarktkultur auf Mallorca?

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In Palma de Mallorca sorgt ein geplanter privater Weihnachtsmarkt für Aufruhr unter den traditionellen Marktbeschickern. Ein deutscher Unternehmer plant, unter dem Namen „Christmas in Palma“ einen Weihnachtsmarkt im Park Sa Feixina zu veranstalten, der sich an nordischen Vorbildern orientieren soll. Viele lokale Händler sehen darin unlauteren Wettbewerb, zumal das Rathaus Palma in diesem Jahr ohnehin bereits einen Teil der traditionellen Weihnachtsmarktstände reduziert hat.

Es wird vermutet, dass die Initiative des deutschen Unternehmers der Grund für diese Reduzierung sein könnte. Der neue Markt soll vom 21. November bis zum 6. Januar geöffnet sein. Betreiber ist laut Medienberichten die Firma Parque Mágico de Navidad, deren Eigentümer zuvor in der Gastronomie tätig war.

Kritisiert wird vor allem die mögliche „Privatisierung“ der Weihnachtsmärkte und die unklaren Kriterien für die Auswahl der Teilnehmer. Aussteller müssen eine Gebühr an den Veranstalter zahlen.

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Die Projektwebseite www.christmasinpalma.com war zwischenzeitlich online, wurde aber für Wartungsarbeiten wieder geschlossen. Sie präsentierte eine Mischung aus Tiroler Spezialitäten, italienischem Eis, deutschen Lederaccessoires und mallorquinischen Produkten.

Geplant sind 61 Hütten im nordeuropäischen Stil, eine Eislaufbahn, eine Rodelbahn und eine Bühne. Zahlreiche traditionelle Marktbeschicker, die bisher vom Rathaus zugelassen waren, wurden in diesem Jahr nicht berücksichtigt. Sie beklagen mangelnde Transparenz und fühlen sich unfair behandelt. Einige erwägen rechtliche Schritte.

Auch die Händler, die einen Stand auf den städtischen Märkten erhalten haben, sehen die Konkurrenz kritisch und befürchten Umsatzeinbußen. Die Situation ist angespannt, da die Weihnachtssaison für viele Händler von großer wirtschaftlicher Bedeutung ist. Die Betroffenen äußern sich anonym, aus Angst vor negativen Konsequenzen.

Quelle: Agenturen