Ein auffälliger Trend bei Frauen über 40 Jahren in Spanien ist der Aufschub der Mutterschaft. Viele ziehen es vor, erst ihre Karriere aufzubauen oder persönliche Ziele zu verfolgen, bevor sie Kinder bekommen. Dies hat zu einem Anstieg der Geburtenzahlen in dieser Gruppe von Frauen geführt.
In diesem Jahr wurden in Spanien bisher 212.011 Kinder geboren, das sind 769 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Nach Angaben des spanischen Statistikamtes (INE) bedeutet dies einen Anstieg von 0,36 %. 33 % der Geburten fanden bei Müttern im Alter zwischen 35 und 39 Jahren statt, während 29 % zwischen 40 und 44 Jahren waren. Außerdem wurden 2.174 Babys von Müttern im Alter von 45 bis 49 Jahren und 206 Babys von Müttern über 50 Jahren geboren.
Das Jahr zeigt also, dass 39,9 % der Mütter, die kürzlich ein Kind zur Welt brachten, 40 Jahre oder älter waren. Dies deutet auf eine Veränderung in der Zusammensetzung der neuen Mütter hin. Die Vorstellung, dass Frauen vor dem 40. Lebensjahr Kinder bekommen sollten, verliert immer mehr an Bedeutung. Immer mehr Frauen entscheiden sich für eine Geburt im späteren Lebensalter.
Ein wichtiger Aspekt der Mutterschaft über 40 ist die Gesundheit. Frauen können während der Schwangerschaft erhöhten Risiken ausgesetzt sein, z.B. Schwangerschaftsdiabetes und Bluthochdruck. Eine gute Beratung durch medizinisches Fachpersonal und Selbstfürsorge sind vor, während und nach der Schwangerschaft unerlässlich.
Eine Mutterschaft im fortgeschrittenen Alter hat sicherlich ihre Vorteile und Herausforderungen. Frauen über 40 haben oft mehr Lebenserfahrung und sind emotional stärker. Dies hilft ihnen, die Herausforderungen der Elternschaft besser zu bewältigen. Darüber hinaus verfügen sie oft über eine bessere finanzielle Basis, so dass sie ihre Kinder sowohl finanziell als auch emotional besser unterstützen können.
Es gibt Vorteile, aber auch große Herausforderungen. Schwangere Frauen über 40 sind mit mehr Gesundheitsrisiken konfrontiert, was sowohl für die Mutter als auch für ihre Familie zu Ängsten und Stress führen kann. Darüber hinaus können gesellschaftliche Erwartungen Druck ausüben und Vorurteile gegenüber dem Kinderkriegen in späteren Lebensjahren entstehen. Dies kann zu Gefühlen der Isolation und Unsicherheit führen.
Angesichts der sich ständig ändernden Vorstellungen von Mutterschaft und der Rolle der Frau in der Gesellschaft scheint die Zahl der Geburten bei Frauen über 40 in Spanien weiter zu steigen. Dies wird sich mit Sicherheit auf künftige Generationen und unsere Auffassung von Elternschaft auswirken.
Die wachsende Zahl von Frauen, die im späteren Alter Kinder bekommen, wird auch Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die Wirtschaft haben. Die Arbeitgeber müssen beginnen, sich auf die Bedürfnisse älterer Eltern einzustellen, indem sie zum Beispiel flexible Arbeitszeiten und Elternurlaub anbieten, um eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen.
Quelle: Agenturen





