Beipackzettel für Arzneimittel in Papierform bleibt

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Das spanische Gesundheitsministerium hat bestätigt, dass Beipackzettel von Arzneimitteln in Papierform so lange wie nötig beibehalten werden sollen. Diese Entscheidung folgt den europäischen Plänen zur Umstellung auf digitale Versionen, was bei medizinischen und pharmazeutischen Organisationen und Patientenverbänden Besorgnis ausgelöst hat. Sie befürchten, dass die Abschaffung von Beipackzetteln in Papierform besonders schutzbedürftige Gruppen, wie z.B. ältere Menschen, benachteiligen könnte.

Die EU erwägt eine Umstellung auf digitale Beipackzettel innerhalb von fünf Jahren. Organisationen wie die Organización Médica Colegial (OMC) und die Organización de Consumidores y Usuarios (OCU) warnen, dass dies den Zugang zu wichtigen Informationen erschweren wird.

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Statistiken zeigen, dass ein großer Teil der Bevölkerung nicht über ausreichende digitale Fähigkeiten verfügt, um sich ausschließlich auf elektronische Versionen zu verlassen. Nach Angaben der OCU bevorzugen 78 % der spanischen Patienten Beipackzettel in Papierform.

Das Ministerium betont, dass es den Mitgliedstaaten überlassen bleibt, wie und wann sie diese Umstellung vornehmen. Spanien wird weiterhin Beipackzettel in Papierform beibehalten, bis ein sicherer Übergang zu digitalen Formaten möglich ist, ohne die Rechte der Patienten zu beeinträchtigen.

Quelle: Agenturen