Berechtigte Angst vor der „tödlichen“ Geigenspinne?

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Die Geigenspinne ist ein faszinierendes und oft missverstandenes Tier im spanischen Ökosystem. Obwohl sie für ihr potenziell gefährliches Gift bekannt ist, ist die Realität viel weniger beängstigend als die Geschichten, die kursieren. Wenn wir uns die Mythen und Fakten über die „araña violinista“ ansehen, stellen wir fest, dass die in Spanien vorkommende Art nicht so „tödlich“ ist, wie oft behauptet wird.

Wenn wir uns die Spinnen ansehen, die in Spanien den besten Ruf haben, kommen wir schnell auf zwei Hauptarten: die Schwarze Witwe (viuda negra) und die Geigenspinne (araña violinista). Beide haben einen schlechten Ruf, aber es ist wichtig, die Wahrheit von der Fiktion zu unterscheiden.

Die Schwarze Witwe ist eine der am meisten gefürchteten Spinnen in Spanien und Europa. Die Spinne hat eine charakteristische schwarze Farbe mit einem roten oder orangefarbenen Fleck auf dem Hinterleib. Der Mythos um ihren tödlichen Biss ist so weit verbreitet, dass die Menschen beim Anblick eines dunklen, glänzenden Körpers oft in Panik geraten. In Wirklichkeit ist der Biss der „viuda negra“ zwar neurotoxisch, aber tödliche Fälle sind in Europa äußerst selten.

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Die Geigenspinne ist vor allem in Südeuropa berüchtigt. Mit ihrer charakteristischen geigenförmigen Rückenzeichnung wird sie oft mit schweren medizinischen Komplikationen nach einem Biss in Verbindung gebracht. Diese Spinne soll in Ländern wie Italien bereits mehrere Todesfälle verursacht haben, was die Besorgnis über ihre Anwesenheit in Wohnungen und an Arbeitsplätzen schürt. Obwohl die Befürchtungen berechtigt sind, sind in Spanien keine Fälle bekannt.

Die Symptome eines Bisses einer Krabbenspinne sind in der Regel lokal begrenzt und weniger schwerwiegend als angenommen. Im Gegensatz zur Schwarzen Witwe verursachen sie oft nur Schwellungen und Schmerzen an der Bissstelle. Nekrotische Läsionen in Bereichen lebenswichtiger Organe treten selten auf. Die häufigsten Symptome sind jedoch Schmerzen, Juckreiz, Hitzegefühl, Schwellungen und Rötungen an der Bissstelle.

In Spanien ist die Geigenspinne eigentlich ein recht seltenes Phänomen. Trotz der Angst, die diese Spinne hervorruft, gibt es in Spanien relativ wenige dokumentierte Fälle von Bissen. Berichte über Bisse der Geigenspinne sind rar, und selbst wenn Menschen nach einem Biss einen Arzt aufsuchen, können sie die Spinne oft nicht identifizieren.

Der Mangel an bestätigten Fällen deutet darauf hin, dass die Geigenspinne keine so große Bedrohung darstellt, wie oft angenommen wird. Tatsächlich haben Forscher der Universität der Balearen gezeigt, dass sich viele der angeblichen Bisse nur schwer nachweisen lassen, was das Rätsel um diese Spinne noch vergrößert.

Die große Frage, die sich viele Menschen stellen, wenn sie von der Fiddle Spider hören, lautet: Sollten wir uns wirklich Sorgen machen? Die Wahrheit ist, dass eine gewisse Besorgnis zwar verständlich ist, die Realität aber weit weniger düster aussieht.

Betrachtet man die Statistiken über die von verschiedenen Tieren verursachten Todesfälle, so stellt man fest, dass die von Spinnen verursachten Todesfälle in Spanien und Europa im Vergleich zu anderen Tieren wie Bienen und Wespen vernachlässigbar sind.

Über einen Zeitraum von Jahrzehnten wurden nur wenige Todesfälle gemeldet, die auf einen Spinnenbiss zurückzuführen sind. Dies bringt uns zu dem beruhigenden Gedanken zurück, dass die Wahrscheinlichkeit, von einer Spinne gebissen zu werden und ernsthafte Schäden zu erleiden, äußerst gering ist.

Quelle: Agenturen