Im Jahr 2024 überschritt Spanien erstmals die 100-Millionen-Marke bei ausländischen Besuchern. Nach Angaben des spanischen Statistikamtes (INE), die auf Mobilfunkdaten basieren, gab es fast 101 Millionen Besucher, über sieben Millionen mehr als bisher auf der Grundlage der traditionellen Frontur-Umfrage angenommen.
Nach den monatlichen Zahlen des INE empfing Spanien im Jahr 2024 fast 94 Millionen ausländische Besucher. Diese Zahlen basieren auf Daten, die durch Befragungen an Grenzübergängen, Flughäfen, Häfen und Bahnhöfen erhoben wurden, wenn Reisende das Land verlassen. Bei den Straßenumfragen werden in einem mehrsprachigen elektronischen Fragebogen die Unterschiede zwischen Werktagen, Wochenenden und Feiertagen berücksichtigt.
Zusätzlich zur traditionellen Volkszählung verwendet das INE auch eine experimentelle Methode, bei der die Mobilfunkdaten von Besuchern analysiert werden. Anhand der Daten der größten Telekommunikationsanbieter in Spanien kann das INE feststellen, wie viele Menschen aus dem Ausland kommen, darunter sowohl Urlauber als auch Geschäftsreisende.
In Spanien ist die Zahl der ausländischen Mobilfunknutzer im Vergleich zum Vorjahr um fast 13 % gestiegen. Dies unterstreicht, wie wertvoll innovative Messmethoden wie Mobilfunkdaten als Ergänzung zu herkömmlichen Statistiken sind. Das INE arbeitet seit 2019 an diesem Projekt, um schnellere und genauere Erkenntnisse zu gewinnen.
Ausländische Besucher, darunter auch Touristen, werden weiterhin ein Motor für die Wirtschaft sein, mit einem Ertrag von 126 Milliarden Euro im Jahr 2024, was einem Anstieg von 16 % entspricht. Darüber hinaus nehmen kulturelle und gastronomische Besuche am stärksten zu, mit 32 % bzw. 28 % mehr Interesse als im Jahr 2019.
Die meisten Besucher kamen aus dem Vereinigten Königreich (22 % der Gesamtzahl), Frankreich (16 %) und Deutschland (15 %), die zusammen fast die Hälfte aller Besucher ausmachten. Besucher aus den Niederlanden lagen mit 7 % an vierter Stelle, gefolgt von Italien (5,6 %), Portugal (4,5 %), Belgien (3,6 %), Irland, Schweden und Polen mit jeweils 3 %.
Quelle: Agenturen