Bierkonsum sinkt deutlich, Preise steigen weiter

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Die Spanier trinken immer weniger Bier. Im Jahr 2024 sank der Pro-Kopf-Verbrauch auf 52,8 Liter, ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Die Ursache liegt vor allem in den gestiegenen Kosten: Höhere Preise für Rohstoffe, Löhne und Steuern führen dazu, dass Bier teurer wird und weniger gekauft wird.

Seit 2019 ist der Durchschnittspreis für Bier von 1,39 auf 1,67 Euro pro Liter gestiegen. Das macht das Ausgehen für viele Menschen weniger attraktiv. Das Trinken zu Hause gewinnt daher an Beliebtheit, zulasten von Terrassen und Cafés.

Dennoch bleibt Spanien ein Bierland, vor allem dank des Tourismus. Bier ist nach wie vor das meistbestellte Getränk in der Gastronomie. Der Zustrom von 90 Millionen Touristen konnte den Rückgang des Inlandsverbrauchs teilweise ausgleichen.

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Auffällig ist das Wachstum von alkoholfreiem Bier. Spanien ist in Europa führend beim Verkauf dieser Variante. Etwa ein Sechstel aller zu Hause getrunkenen Biere enthält keinen Alkohol. Immer mehr Spanier entscheiden sich bewusst für alkoholfreie Getränke, beispielsweise wenn sie noch Auto fahren müssen.

Die größten Bierproduzenten in Spanien sind Mahou San Miguel, Heineken España und Damm. Diese Unternehmen sind für den Großteil der nationalen Produktion verantwortlich. Bekannte Marken sind unter anderem Mahou, San Miguel, Amstel, Cruzcampo, Estrella Damm und Voll-Damm. Darüber hinaus gibt es immer mehr kleine Craft-Brauereien, vor allem in Regionen wie Katalonien und dem Baskenland.

Die Gesamtbierproduktion ging leicht auf über 41 Millionen Hektoliter zurück. Damit bleibt Spanien nach Deutschland der zweitgrößte Produzent Europas. Der Export wurde durch die lokale Produktion in ausländischen Märkten stark beeinträchtigt. Infolgedessen verkaufen spanische Brauereien weniger im eigenen Land.

Vor allem das Gastgewerbe hatte schwer zu leiden. Der Bierabsatz in Bars und Restaurants ging zurück, während Supermärkte etwas mehr verkauften. Der Trend, häufiger zu Hause zu trinken, hält also an, und das Gastgewerbe hat sich noch immer nicht vollständig von den Corona-Jahren erholt.

Quelle: Agenturen