Rentner in Spanien, die früher über eine Pensionskasse (spanisch: mutualistas) eine Rente aufgebaut haben, erhalten im nächsten Jahr eine einmalige Steuerrückerstattung von bis zu 4.000 Euro. Der spanische Kongress hat diese Maßnahme nach jahrelangem Druck von Interessenverbänden und einem Urteil des Obersten Gerichtshofs verabschiedet.
Die Regelung gilt für Personen, die zwischen 1967 und 1978 gearbeitet haben und damals Pflichtbeiträge an einen sektoralen Pensionsfonds, beispielsweise im Baugewerbe oder im Bankwesen, gezahlt haben. Da diese Beiträge nicht abzugsfähig waren, zahlten diese Personen doppelte Steuern auf ihre Rente. Dies wird nun korrigiert.
Zunächst wollte die Regierung die Rückzahlung über vier Jahre verteilen, ist nun aber davon abgerückt. Stattdessen erhalten die betroffenen Rentner den gesamten Betrag auf einmal, sobald das Gesetz offiziell veröffentlicht ist.
Im Durchschnitt erhalten die Rentner 4.000 Euro zurück, aber es kann auch etwas mehr sein, abhängig von der Rente und früheren Steuererklärungen. Insgesamt muss die Regierung fast 5 Milliarden Euro auszahlen.
Wer bereits einen Antrag für das Jahr 2019 gestellt hat, muss nichts weiter tun: Dieser Antrag wird automatisch auf die Jahre 2020 bis 2022 ausgeweitet. Neue Anträge können bis zum 30. Juni bei der Steuerbehörde eingereicht werden.
Die Steuerbehörde hat dann maximal sechs Monate Zeit, um das Geld auszuzahlen. Geschieht dies nicht rechtzeitig, können Zinszahlungen hinzukommen.
Quelle: Agenturen
