Die spanische Sozialversicherung (Seguridad Social) warnt davor, dass eine beitragsfreie Rente keine Selbstverständlichkeit ist. Diese Leistung ist für Menschen über 65 Jahre gedacht, die keinen Anspruch auf eine reguläre Rente haben und finanziell auf diese Hilfe angewiesen sind. Wer jedoch bestimmte Regeln nicht befolgt, kann die Leistung vorübergehend oder sogar endgültig verlieren.
In Spanien gibt es zwei Arten von Renten: beitragsabhängige und beitragsunabhängige. Eine beitragsabhängige Rente (pensión contributiva) erhält man, wenn man über Jahre hinweg Sozialbeiträge über seine Arbeit gezahlt hat. Je länger und höher die Beiträge waren, desto höher ist die Rente. Eine beitragsfreie Rente (pensión no contributiva) ist hingegen für Menschen gedacht, die unzureichende oder gar keine Beiträge geleistet haben, beispielsweise weil sie nur wenig oder nie offiziell gearbeitet haben. Sie erhalten eine Grundleistung, um dennoch über ein Mindesteinkommen zu verfügen. Genau aus diesem Grund gelten strenge Bedingungen, um Missbrauch zu verhindern.
Die wichtigste Bedingung, die dazu führt, dass manche Menschen keine Rente mehr erhalten, hängt mit dem Einkommen zusammen. Das Familieneinkommen darf die Grenze von 7.905,80 Euro pro Jahr nicht überschreiten. Sobald Sie mehr als diesen Betrag verdienen, erlischt der Anspruch auf die Leistung. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Lohn, Ersparnisse oder andere Einkünfte handelt.
Darüber hinaus muss jeder Empfänger jedes Jahr zwischen Januar und März eine Einkommenserklärung einreichen. Damit überprüft die Seguridad Social, ob Sie die Bedingungen noch erfüllen. Wer diese Erklärung zu spät einreicht oder falsche Angaben macht, riskiert, dass die Leistung ausgesetzt wird.
Auch Änderungen Ihrer persönlichen Situation müssen unverzüglich gemeldet werden. Dazu gehören beispielsweise Zusammenleben, Heirat, Umzug oder Änderungen der Anzahl der Personen in Ihrem Haushalt. Wenn solche Änderungen nicht gemeldet werden, kann die Seguridad Social entscheiden, dass Sie die Voraussetzungen nicht mehr erfüllen.
Letztendlich müssen Sie drei Dinge gut im Auge behalten: Überprüfen Sie, ob Ihr Familieneinkommen unter der Grenze bleibt, reichen Sie die jährliche Erklärung rechtzeitig ein und melden Sie alle Veränderungen in Ihrem Leben so schnell wie möglich. Bewahren Sie auch immer Belege auf, damit Sie nachweisen können, dass Sie alles korrekt eingereicht haben.
Quelle: Agenturen





