Blaue ORA-Aufkleber auf Mallorca sollen verschwinden

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Die Stadt Palma de Mallorca steht vor einer bedeutenden Änderung in ihrer Parkraumverwaltung: Ab 2026 sollen die bekannten blauen ORA-Aufkleber, die bisher zum Parken in den blauen Zonen berechtigen, durch ein digitales System ersetzt werden.

Dieses System basiert auf der Kennzeichenerfassung und -kontrolle. Die Jahresgebühr für Anwohnerparkausweise bleibt mit 24 Euro unverändert, dennoch wirft die Umstellung zahlreiche Fragen auf.

Bisher war der blaue Aufkleber ein sichtbarer Nachweis der Parkberechtigung. Künftig wird das Kennzeichen des Fahrzeugs elektronisch erfasst und mit einer Datenbank abgeglichen. Scanner an den Zufahrtsstraßen und Sensoren in den Parkflächen überprüfen, ob ein Fahrzeug über eine gültige Parkberechtigung verfügt. Das bedeutet, dass der physische Aufkleber entfällt.

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Die Jahresgebühr von 24 Euro bleibt bestehen. Die Registrierung erfolgt entweder online über das Portal der Stadt Palma oder persönlich am Schalter. Für die Registrierung sind das Kennzeichen des Fahrzeugs sowie ein Nachweis des Wohnsitzes erforderlich. Dies kann beispielsweise durch Vorlage des Personalausweises, eines Mietvertrags oder einer aktuellen Stromrechnung erfolgen.

Die Umstellung auf digitale Parkausweise birgt einige Herausforderungen. Insbesondere ältere Menschen, die weniger vertraut mit digitalen Systemen sind, könnten Schwierigkeiten bei der Registrierung haben. Sie sind möglicherweise auf die Hilfe von Familie, Freunden oder städtischen Mitarbeitern angewiesen. Zudem wirft die Ausweitung der blauen Zonen, die parallel zur Digitalisierung geplant ist, Fragen auf. Betroffen sind unter anderem Teile von Es Fortí und Pere Garau. Anwohner, die bisher außerhalb der blauen Zonen geparkt haben, müssen sich auf eine veränderte Parksituation einstellen.

Die Reaktionen auf die Umstellung sind gemischt. Einige Anwohner begrüßen die Vereinfachung und den Wegfall des Aufklebers. Andere äußern Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes. Die Kennzeichenerfassung durch Scanner erinnert an die umstrittenen Verkehrskameras. Die Stadt Palma betont, dass die erfassten Daten ausschließlich zur Parkraumüberwachung verwendet und nur für einen begrenzten Zeitraum gespeichert werden. Ob diese Zusicherung ausreicht, um alle Bedenken auszuräumen, bleibt abzuwarten.

Um unnötigen Stress zu vermeiden, sollten sich betroffene Anwohner frühzeitig registrieren. Es empfiehlt sich, alle erforderlichen Dokumente (Personalausweis, Mietvertrag oder Stromrechnung, Fahrzeugpapiere) bereitzuhalten. Wer unsicher ist, kann sich in den ersten Wochen nach der Umstellung an die Mitarbeiter der Stadtverwaltung wenden, die bei der Registrierung behilflich sind.

Die Umstellung auf digitale Parkausweise ist ein Schritt in Richtung Modernisierung der Parkraumverwaltung in Palma. Sie bringt sowohl Vorteile als auch Herausforderungen mit sich. Es ist wichtig, dass sich Anwohner rechtzeitig informieren und registrieren, um reibungslos von dem neuen System profitieren zu können.

Quelle: Agenturen