Brandstifter bleibt auf freiem Fuß

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In der Umgebung von Valdecaballeros, in der Provinz Badajoz in Extremadura, wurde erneut ein Waldbrand von einem bekannten Pyromanen gelegt. Der Mann hat in den letzten zwei Jahren nicht weniger als 23 Brände verursacht, ist aber immer noch auf freiem Fuß.

Nicht nur in Badajoz, sondern auch in Regionen wie Las Hurdes und Mombeltrán weisen die Behörden auf vorsätzliche Brandstiftung hin. Mehrere Personen sollen für das Entzünden von Bränden an abgelegenen und schwer zugänglichen Stellen verantwortlich sein, was die Löscharbeiten zusätzlich erschwert.

Schätzungen zufolge werden etwa 60 Prozent aller Waldbrände in Spanien durch Menschen verursacht. Zwar sind nicht alle Fälle vorsätzlich, doch kommt es häufig zu Brandstiftung. Bei Schäden an Menschen oder der Natur können die Strafen bis zu zwanzig Jahren Haft betragen, doch in der Praxis wird diese Strafe selten verhängt.

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Ein Forstwissenschaftler erklärt, dass es oft an schlüssigen Beweisen mangelt. Es reicht nicht aus, wenn jemand erkannt wird; man muss auf frischer Tat mit Streichhölzern oder anderen Brandbeschleunigern erwischt werden. Viele Brandstifter kennen die Region gut und wählen bewusst Orte, an denen sie schwer aufzuspüren sind.

Ein Spezialist für Waldbrände betont, dass psychische Probleme bei Brandstiftern oft eine Rolle spielen. Dies führt in Gerichtsverfahren regelmäßig zu Strafmilderung. Auch wenn es keine direkten Opfer gibt, sind die Strafen in der Regel mild.

Dies sorgt für Frustration bei den Rettungsdiensten und Anwohnern. Trotz der hohen Gefahr für Mensch und Natur kommen viele Brandstifter nach kurzer Zeit wieder auf freien Fuß. Die Forderung nach strengeren Strafen und einer schnelleren Strafverfolgung wird daher immer lauter.

Quelle: Agenturen