Eine besonders ungemütliche Überfahrt erlebten die Passagiere der Fähre Tenacia der italienischen Reederei Grandi Navi Viloci (GNV). Ausgestattet mit Schwimmwesten verbrachten sie wegen eines Feuers im Maschinenraum des Schiffes 16 Stunden an Deck und mussten dann in Rettungsboote steigen.
Das Schiff befand sich in der Nacht zum Sonntag, den 7. Juli, auf dem Weg von Valencia nach Mallorca, als das Feuer ausbrach. Es erwies sich als schwierig, das Feuer unter Kontrolle zu bringen, und durch das Löschwasser begann das Schiff zu kentern. Daraufhin beschloss der Kapitän, die 350 Passagiere zu evakuieren, die sich zu diesem Zeitpunkt bereits seit langem auf dem Deck der rauchenden Fähre befunden hatten.
Die Evakuierung erfolgte über Rutschen zu den Rettungsbooten, die wiederum die Menschen auf die Fähre GNV Bridge und das Containerschiff MSC Arica brachten, die zur Rettung kamen. Sie kehrten am Montagabend nach Valencia zurück.
Einem Passagier ging es nicht gut und er wurde mit einem Hubschrauber vom Schiff gebracht. Ansonsten blieben alle unverletzt, abgesehen von einigen Schürfwunden durch die Rutschpartie. Ein Teil der Besatzung und vier Haustiere wurden ebenfalls evakuiert, sechs Feuerwehrleute und 61 Besatzungsmitglieder blieben an Bord. In Valencia wurden die Passagiere in Hotels untergebracht.
Nachdem das Feuer gelöscht war, wurde die ruderlose Tenacia zurück nach Valencia geschleppt. Die an Bord befindlichen Autos und Lastwagen blieben unbeschädigt und konnten an ihre Besitzer zurückgegeben werden.
Quelle: Agenturen