Das britische Außenministerium hat am Donnerstag (19.09.2024) seine im Libanon vertriebenen Bürger aufgefordert, das Land so schnell wie möglich mit kommerziellen Flügen zu verlassen, „solange diese noch verfügbar sind“.
Der Chef des Außenministeriums, David Lammy, warnte davor, dass sich „die Situation schnell verschlechtern könnte“, nachdem der Führer der libanesischen schiitischen Hisbollah-Gruppe, Hassan Nasrala, gewarnt hatte, dass Israel mit der Detonation von Kommunikationsgeräten, bei der 37 Menschen getötet wurden, alle Grenzen überschritten habe.
Die israelische Armee bombardierte am Donnerstagnachmittag auch mehrere „Ziele“ der Hisbollah im Südlibanon, was die Frage aufwirft, ob dies ein Vorspiel für einen offenen Krieg ist.
Lammy telefonierte mit dem libanesischen Premierminister Najib Mikati, dem er seine „Besorgnis über die zunehmenden Spannungen und den Tod von Zivilisten“ mitteilte, wie er auf seinem X-Account mitteilte: „Wir haben über die Notwendigkeit einer Verhandlungslösung gesprochen, um die Stabilität und Sicherheit entlang der Blauen Linie wiederherzustellen“, die von der UNO als Trennlinie zwischen dem Libanon und Israel festgelegt wurde, sagte er.
Gleichzeitig aktualisierte das Auswärtige Amt seine Reisehinweise für den Libanon auf seiner Website, die von britischen Versicherungsgesellschaften als Referenz verwendet wird. Auf der Website rät das Auswärtige Amt aufgrund der Risiken, die mit dem anhaltenden Konflikt zwischen Israel, der libanesischen Hisbollah und anderen nichtstaatlichen Akteuren in dem arabischen Land verbunden sind, von allen Reisen in den Libanon ab“.
„Wenn Sie sich derzeit im Libanon aufhalten, bitten wir Sie dringend, das Land zu verlassen, solange noch kommerzielle Optionen zur Verfügung stehen“, hieß es. „Die Spannungen sind hoch und die Ereignisse könnten ohne Vorwarnung eskalieren, was die Routen aus dem Libanon beeinträchtigen oder einschränken könnte“, warnte Lammys Ressort.
Das Ministerium wies darauf hin, dass Reiseversicherungen für ungültig erklärt werden könnten, wenn man entgegen den Empfehlungen reist, und dass die konsularische Unterstützung ebenfalls stark eingeschränkt sein wird“.
Quelle: Agenturen
