Gerade als die Gewerkschaften im Gastgewerbe eine Einigung erzielt und einen geplanten Streik, einschließlich einer Blockade des Flughafens, abgewendet haben, droht Mallorca erneut ein Arbeitskonflikt. Diesmal wollen die Busfahrer des interlokalen Verkehrsunternehmens TIB die Arbeit niederlegen.
Die Gewerkschaft SATI hat für den 18., 21. und 23. Juli erste Streiktage angekündigt. Wenn bis dahin keine Einigung erzielt wird, folgt ab dem 25. Juli ein unbegrenzter Streik.
Es steht viel auf dem Spiel: Laut SATI sind alle 300 Busfahrer bereit, die Arbeit niederzulegen. Auch Busfahrer auf Menorca und Ibiza erwägen, sich anzuschließen. Die Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag ziehen sich bereits seit einem halben Jahr hin.
Die Fahrer fordern unter anderem kürzere Arbeitszeiten, eine faire Regelung für Ruhetage und eine strukturelle Lohnerhöhung. Sie beklagen strukturelle Überlastung, verbale Aggressionen von Fahrgästen und einen völligen Mangel an Anerkennung. Das letzte Angebot der Arbeitgeber – eine Lohnerhöhung von 2,2 Prozent – bezeichnen sie als „Beleidigung”.
Ein Streik der Überlandbusse hätte weitreichende Folgen für den Inselverkehr. Nicht nur Touristen sind auf das Busnetz angewiesen, sondern auch viele Beschäftigte im Tourismussektor, die den Bus nutzen, um zu ihrem Arbeitsplatz zu gelangen. In den Sommermonaten ist das Angebot ohnehin schon begrenzt und die Busse sind oft überfüllt. Die Fahrer fühlen sich wie „das Schlusslicht eines schlecht organisierten Systems”, ohne dass ihnen dafür irgendeine Entschädigung zusteht.
Quelle: Agenturen