Der chinesische Automobilhersteller BYD erwägt, seine dritte europäische Fabrik in Spanien zu errichten. Nach den Fabriken in Ungarn und der Türkei richtet das Unternehmen seinen Blick nun auf Südeuropa, um seine Produktionskapazitäten weiter auszubauen und den europäischen Markt besser bedienen zu können. Spanien scheint dabei einer der Favoriten zu sein.
Laut Brancheninsidern prüft BYD derzeit verschiedene Standorte in Spanien, die über ausreichend Platz, logistische Anbindungen und industrielle Infrastruktur verfügen. Der Hersteller möchte näher an den europäischen Kunden produzieren, um Kosten zu senken und die Abhängigkeit von Importen aus China zu verringern.
BYD sieht Spanien als strategisch wichtiges Land: Es verfügt über ein wachsendes Netz an erneuerbaren Energiequellen, eine starke industrielle Tradition und Zugang zu wichtigen Häfen und Transportkorridoren. Darüber hinaus fördert die spanische Regierung aktiv ausländische Investitionen im Bereich der Elektromobilität, was für das Unternehmen offensichtlich attraktiv ist.
Derzeit ist BYD mit der Fertigstellung seines ersten europäischen Werks in Ungarn beschäftigt, das noch in diesem Jahr in Betrieb gehen soll. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen an einem zweiten Produktionszentrum in der Türkei mit einer Investition von rund einer Milliarde Dollar. Der mögliche Standort in Spanien wäre somit der dritte Produktionsstandort der Marke in Europa.
Laut lokalen Medienberichten soll die spanische Regierung bereits Kontakt zu BYD aufgenommen haben, um mögliche Fördermaßnahmen und Subventionen zu besprechen. Die endgültige Entscheidung liegt jedoch noch bei der Zentrale in Shenzhen, die voraussichtlich noch vor Ende dieses Jahres eine endgültige Entscheidung treffen wird.
Wenn die Pläne umgesetzt werden, wäre dies ein enormer Impuls für die spanische Automobilindustrie. BYD könnte dort Tausende von Arbeitsplätzen schaffen und Spanien als Zentrum für die Produktion von Elektroautos in Europa stärker auf die Landkarte bringen – etwas, woran auch andere Marken wie Tesla und Volkswagen in den letzten Jahren Interesse gezeigt haben.
Quelle: Agenturen