„Canarios“ sind römische Sklaven?

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Die Kanarischen Inseln sind eine Gruppe von acht Vulkaninseln im Atlantischen Ozean mit einer reichen Geschichte und einem kulturellen Erbe, das bis zu den Ureinwohnern zurückreicht. Eine neue Studie zeigt nun, dass diese ursprünglichen Bewohner wahrscheinlich von Sklaven aus der Römerzeit abstammen.

Die Kanarischen Inseln sind vulkanische Inseln, die durch die Aktivität mehrerer unterseeischer Vulkane entstanden sind. Die Inseln haben eine abwechslungsreiche Landschaft mit imposanten Bergen, tiefen Schluchten und farbenfrohen vulkanischen Formationen. Es ist also bekannt, wie die Inseln entstanden sind, aber die Herkunft der Bewohner bleibt ein Rätsel.

Die Ureinwohner der Kanarischen Inseln, die auch als Guanchen bekannt sind, sind ein faszinierendes und geheimnisvolles Volk. Archäologische Funde haben gezeigt, dass die Guanchen bereits in den ersten Jahrhunderten nach Christus auf den Inseln lebten. Skelettreste, Keramiken und Steinwerkzeuge geben Einblick in ihre Lebensweise und Kultur.

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Trotz allem bleibt die genaue Herkunft der Guanchen ein Rätsel. Einige Theorien besagen, dass sie Nachfahren der Berber aus Nordafrika waren, während andere auf mögliche Verbindungen mit dem römischen Sklavenhandel hinweisen.

Eine neue und faszinierende Theorie besagt, dass der Ursprung der Guanchen im römischen Sklavenhandel zu suchen ist, der bis zu den Kanarischen Inseln reichte. Im alten Rom war Purpur, ein Farbstoff, der aus Meeresraubtieren gewonnen wurde, extrem teuer und nur der Elite vorbehalten. Der Artikel in Scientific Reports legt nahe, dass die Suche nach diesen purpurnen Raubtieren die Römer auf die Kanarischen Inseln führte.

In Rom war es nur Kaisern, Generälen, Senatoren und der Elite erlaubt, Purpur zu tragen. Ein halbes Kilo Wolle dieser Farbe kostete so viel, wie ein Bäcker in drei Jahren verdiente. Daher wurde die Suche nach den Mollusken, aus denen dieser Farbstoff gewonnen wurde, auf eines der Enden der bekannten Welt ausgedehnt, auf die Fortunatae Insulae oder Gesegneten Inseln, die die heutigen Kanarischen Inseln umfassen.

Jüngste genetische Studien haben in der Tat Ähnlichkeiten zwischen der DNA der Guanchen und der der Berber aus Nordafrika gezeigt. Es wurden jedoch auch Spuren gefunden, die auf Verbindungen zum Römischen Reich hindeuten. Auch archäologische Funde wie römische Münzen und Keramiken deuten auf Kontakte mit dem Römischen Reich hin, möglicherweise im Zusammenhang mit dem Sklavenhandel.

Quelle: Agenturen