Chinesische Arbeiter bauen neue Batteriefabrik in Aragón

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In Figueruelas, einem Dorf in Aragón, sind die ersten Gruppen von insgesamt 2.000 chinesischen Arbeitern eingetroffen, um die größte Batteriefabrik Spaniens zu bauen. Es handelt sich dabei vor allem um Techniker und Spezialisten des chinesischen Batterieherstellers CATL, die die Anlaufphase begleiten und die Fabrik für die Produktion vorbereiten sollen. Die Investition beläuft sich auf rund 4,1 Milliarden Euro und gilt als eines der größten chinesischen Projekte, die jemals in Spanien durchgeführt wurden.

Die Fabrik soll Ende 2026 voll in Betrieb sein und Tausende von Arbeitsplätzen schaffen. Langfristig sollen auch viele spanische Arbeitnehmer für die Arbeit in der Gigafabrik ausgebildet werden. CATL plant dafür spezielle Schulungsprogramme, doch die Gewerkschaften befürchten, dass das technologische Wissen vor allem in chinesischen Händen bleibt und nur begrenzt weitergegeben wird.

Der plötzliche Zustrom so vieler ausländischer Arbeitnehmer sorgt für große Veränderungen in Figueruelas, das normalerweise nur etwa 1.200 bis 1.300 Einwohner hat. Durch die Ankunft der Mechaniker und Ingenieure könnte sich die Einwohnerzahl des kleinen Dorfes in kurzer Zeit mehr als verdoppeln. Das bringt Herausforderungen mit sich, wie zum Beispiel den Bedarf an zusätzlichen Wohnungen und mehr Einrichtungen.

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Jan van Renesse - Flehende Hände

Die Reaktionen der Einwohner sind geteilt. Einige hoffen, dass die Fabrik neues Leben und Arbeitsplätze bringt, während andere befürchten, dass der soziale Druck und steigende Mieten das Dorf stark verändern werden. Die Regionalregierung sieht das Projekt jedoch als Chance, Aragón als Zentrum der Elektromobilität zu stärken.

Die Gigafabrik soll jährlich Zehntausende von Batterien für den europäischen Automarkt produzieren. Mit der Präsenz von CATL will Spanien eine größere Rolle beim Übergang zu Elektrofahrzeugen spielen, auch wenn die Abhängigkeit von ausländischer Technologie ein heikles Thema in der Debatte bleibt.

In den kommenden Monaten werden weiterhin neue Gruppen chinesischer Arbeitnehmer eintreffen, bis die gesamte Belegschaft von 2.000 Mitarbeitern vollständig ist. Danach beginnt die nächste Phase: das Testen der Fabrik, die Schulung spanischer Teams und schließlich der Start der Großserienproduktion.

Quelle: Agenturen