In den letzten Jahren haben wir eine bemerkenswerte Veränderung im Online-Kaufverhalten der europäischen Verbraucher erlebt, wobei Spanien eine bemerkenswerte Spitzenposition einnimmt. Laut dem jüngsten Bericht des NIQ Consumer Online Panel ist Spanien das europäische Land, das am meisten auf chinesischen Plattformen wie Alibaba, Temu und Shein einkauft.
Spanien ist führend, wenn es um die Anzahl der Einkäufe auf chinesischen E-Commerce-Plattformen geht. In der ersten Hälfte des Jahres 2024 wurden satte 34 % aller Online-Einkäufe in Spanien auf führenden chinesischen Plattformen getätigt. Dieser Prozentsatz ist deutlich höher als in anderen europäischen Ländern. Zum Vergleich: In Italien beträgt der Anteil 14 %, in Frankreich 9 %, in Deutschland 8 % und im Vereinigten Königreich nur 6 %.
Diese Zahlen zeigen, dass die spanischen Verbraucher eine klare Vorliebe für chinesische Online-Marktplätze entwickelt haben. Die Gründe dafür sind vielfältig, aber sie liegen unter anderem in der großen Produktvielfalt, den wettbewerbsfähigen Preisen und den ständigen Werbeaktionen und Preisnachlässen, die von diesen Plattformen angeboten werden.
Obwohl die spanischen Verbraucher eher auf chinesischen Plattformen einkaufen, ist der durchschnittliche Betrag, den sie pro Käufer ausgeben, niedriger als in anderen europäischen Ländern. Mit durchschnittlichen Ausgaben von 497 Euro pro Käufer liegt Spanien am Ende der Liste der europäischen Länder. Nur Irland liegt mit einem Durchschnittswert von 475 Euro noch darunter.
Dies steht in starkem Kontrast zu Ländern wie Deutschland, wo die durchschnittlichen Ausgaben pro Verbraucher bei 1.125 Euro liegen, dem Vereinigten Königreich mit 997 Euro und Frankreich mit 951 Euro. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass spanische Käufer zwar eher auf chinesischen Plattformen online einkaufen, dabei aber geringere Beträge pro Einkauf ausgeben.
Was die Bestellhäufigkeit angeht, so schneidet Spanien besser ab als einige andere europäische Länder. Spanische Verbraucher geben im Durchschnitt 12 Bestellungen pro Käufer auf. Das ist mehr als in Ländern wie Italien, Belgien und Irland, aber immer noch deutlich weniger als in führenden Ländern wie dem Vereinigten Königreich (22 Bestellungen pro Käufer) und Deutschland (18 Bestellungen pro Käufer).
Die Vorlieben der spanischen Verbraucher für Online-Einkäufe machen derzeit einen interessanten Wandel durch. Traditionell beliebte Kategorien wie Mode und Hightech-Produkte verlieren an Boden, während andere Kategorien wie Waren des täglichen Bedarfs und Sportartikel an Beliebtheit gewinnen.
Quelle: Agenturen





